Die Sünden der Väter. Von Win Worley. Broschüre D24.


Der folgende Text ist die deutsche Übersetzung einer Broschüre von Win Worley über den Zusammenhang der Sünden unserer Vorväter auf der einen – und unserer Lebensumstände auf der anderen Seite. Die PDF-Version des Texts gibt es hier.


Die Sünden der Väter





von Win Worley


Ein Mann entdeckt die Sünden der Väter

In unserem Bibelstudium hörten wir von Flüchen und wie das Gesetz die Gesetzesbre­cher beeinträchtigte. Dies würde die Sünden der Väter hinunter reichen bis zur dritten und vierten Generation (120 oder 160 Jahre).

Wir fingen an, Gott um die Vergebung der Sünden unserer Vorväter und Vorfahren an­zurufen. Dies ist, wie wir feststellten, essenziell für die anhaltende Befreiung von geerb­ten Flüchen. Es gibt alttestamentliche Bezüge darüber, die Vergebung von den Sünden der Väter zu ersuchen. Als wir dies erforschten, sind wir in einen Bereich der Befreiung geführt worden, von dem wir niemals Lehre gehört, noch irgendjemandes Erwähnung, vernommen hatten.

Für jede Sünde oder Verfehlung gegenüber Gott oder Mensch, gibt es grundsätzlich eine ihr gleichende Konsequenz durch eine Reaktion, welche durch die Autorität des Gesetzes bestätigt wird, z.B. „Auge um Auge und Zahn um Zahn“ (2. Mose 21-24; 3. Mose 24,20; 5. Mose 19,21). Diese wird sicher über den Täter der Verfehlung oder auf sei­nen Nachwuchs kommen. Der einzige Weg, um der Bestrafung des Gesetzes zu entkom­men, ist konkret das Blut des Kreuzes anzuwenden, um diese spezifischen Flüche des Gesetzes auszutilgen. Das folgende Zeugnis zeigt die Auswirkungen der Anwendung dieser Wahrheit.

Mein Vater kaufte und verkaufte zur Sicherung seines Lebensunterhaltes Bierstuben und war außerdem Teilhaber an vielen zwielichtigen Immobiliengeschäften. Ich er­kannte, dass wo auch immer ich hinkam, ich endlose Probleme mit einer Vielzahl an Vermietern hatte. Immer und immer wieder war ich gezwungen, umzuziehen, aufgrund von Umständen außerhalb meines Einflusses.

Während der ersten fünf Jahre unserer Ehe, hatten wir mindestens ein Dutzend Adres­sen. Zu dieser Zeit dachten wir, dass Gott vermutlich unseren Glauben durch Drangsal vervollkommnen wollte. Obwohl wir treu von unserem Geld abgaben, hart arbeiteten und Gott gehorchten, schien es, als ob wir dieses wiederkehrende Problem nicht zu kor­rigieren vermochten.

Dann offenbarte Gott, dass ein Fluch auf mich gelegt wurde aufgrund der Sünden mei­nes Vaters in den Immobiliengeschäften. All meine Kontakte, welche Immobilien einbe­zogen, waren deswegen verflucht und mit Problemen belastet.

Als wir Gott für weitere Offenbarung suchten, entdeckten wir, dass viele der Belästi­gungen und Probleme, welche ich Zeit meines Lebens mitmachte, als direkte Folge von etwas daherkamen, was ein Vorfahre mir gesät hatte, ob zum Guten oder zum Bösen.

Viel davon stammte von Vorurteilen und Misshandlung gegenüber Schwarzen während des Sklavenhandels meiner Vorfahren in den südlichen Vereinigten Staaten. Im Gegen­zug wurde ich ständig in harsche Unterwerfung unter die Hand anderer gebracht. All das war auch begleitet durch viel Bloßstellung, finanzielle Probleme, verschiedenartige Krankheiten und andere Dinge. Diese alle wurzelten und stammten klarerweise ab von dem, was Andere in meiner Blutslinie für mich gesät hatten.

Die Offenbarung dieser Dinge hat zu vielen lebensverändernden Freisetzungen für mich geführt. Zum Beispiel zeigte mir Gott, dass mein Lebensstil mich anhaltend in Zeiten der Inaktivität inmitten eines relativ kleinen Raumes brachte. Im Rückblick, erinnerte ich mich, dass ich immer in Wohnanhängern lebte, gemieteten Wohnungen, kleinen Räumen und Studiowohnungen. Weil ich kein Auto, wenig Geld und nur wenige Freun­de hatte, fand ich mich wieder und wieder die selbe Szene durchleben. Ich las, schrieb und existierte still innerhalb eines sehr eingeschränkten Bewegungs- und Erlebensum­kreises.

Während des Gebets offenbarte der Herr, dass dieses Muster in den Handlungen mei­nes Vaters verwurzelt war. Er ließ meinen ältesten Halbbruder als Krabbelkind in eine Institution übergeben, weil er für geistig zurückgeblieben erklärt wurde. Dies erzwang auf mich, als dem Erstgeborenen seiner zweiten Ehe, den gleichen Freiheitsentzug, wel­chen er seinem ersten Sohn auferlegte. Ich war als Konsequenz verflucht mit einem Le­bensstil des eingeschränkten Bewegungsraumes und Erlebens; Leben in einem sehr klei­nen Gebiet mit wenigen Habseligkeiten.

Als diese Flüche entdeckt und gebrochen waren; ich brach Flüche über mir und mei­nen Angehörigen und hob in Jesu Namen jedwede Missetat oder Hurerei hinweg, welche sich auf mir niedergelassen hatte; eröffnete sich mein Leben dramatisch und wurde ein neues Abenteuer. Die Freiheit, welche ich genieße, nach der Befreiung von Flüchen, welche als Folge der Sünde meines Vaters erhalten wurden, ist schwer zu beschreiben.

Diese Beispiele scheinen auf eine andere Art von Fluch hinzudeuten, der gerechten Zu­teilung des Gesetzes. Diese führten mich weder in eine spezifische Sünde, noch in eine konkrete dämonische Aktivität (obwohl viele andere Flüche es taten). Ich erlebte nur die Freiheit von der Strafe des Gesetzes, nicht eine konkrete Befreiung irgendeines Dä­monen, von dem ich wüsste.

Diese kräftigen Flüche sind mit einer mächtigen Vielzahl anderer verwoben gewesen, um mich dafür zu prädisponieren, die selbe Art von Schwierigkeit zu erleben, welche meine Vorväter anderen zugefügt hatten. Deswegen war ich nicht unbedingt bestimmt dazu, zu sündigen, sondern nur zur gerechten Heimzahlung Gottes für die Verletzung anderer. „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“

Ob diese Erlebnisse durch Engel, Dämonen oder Gott selber zugeteilt wurden, weiß ich nicht. Ich kann bezeugen, dass diese unangenehmen Muster definitiv in meinem Leben aufhörten, als ich die Genugtuung von Gottes Gerechtigkeit, als am Kreuz von Golgatha erfüllt, eingefordert hatte. Verantwortlichkeit mit den Finanzen, Gebet, Bekennen, Werke und Warten hatten nur sehr wenig verändert. Das Brechen der Flüche brachte ein neues Wandeln in Freiheit.

Erinnere dich, während ich diese Flüche aushielt, hatte ich immer noch Hoffnung, Glaube und Gemeinschaft mit Gott und Menschen. Das Wort war mir geöffnet und ich wuchs im Herrn. Durch das Erhalten von Befreiung von bösen Geistern in mir, hatte sich über die Zeit hinweg mein ureigener Charakter verändert. Nichtsdestotrotz, ob­wohl ich mich veränderte, blieb mein Lebensstil der selbe, denn ich war komplett ah­nungslos, dass man mit solchen Umständen aufräumen könne.

Ich beziehe mich nicht auf Gefühltes, Emotionen, Werke des Fleisches oder andere Din­ge, welche gewöhnlich mit Befreiung in Verbindung gebracht werden; sondern strikt auf Freiheit von wiederkehrenden Erlebensmustern. Ganz sicher waren das gute Neuigkei­ten für mich und ich vertraue darauf, dass es das auch für viele andere sein wird.

Auf Grundlage von Material, welches durch Dean Andrews beigetragen wurde.

Geschrieben von Win Worley.

Flüche aus der Vergangenheit

„Obwohl der Inflation unterworfen, bleibt der Lohn der Sünde noch derselbe.“ Genau so, wie sich die Regeln für das Verhalten der Menschen nicht verändert haben, hat es auch Gottes System der Vollstreckung nicht. Ganz einfach, wenn wir dem Herrn nicht gehorchen, rufen wir Strafen hervor, welche als Flüche bezeichnet werden.

Segnungen sind begehrenswerte oder vorteilhafte Dinge, welche Gott bewilligen kann. Flüche sind das Gegenteil und bringen Bestrafung und schmerzhafte Zustände, Erleb­nisse und Gefühle. Jedem von uns hat Gott Segen oder Fluch vorgelegt, welche er­wählt werden müssen (5. Mose 11,26-28). Wir müssen gehorchen, wenn wir oder unsere Familien die Vorteile genießen sollen.

Es gibt einige Muster der Gerechtigkeit in Gottes erster Familie, so wie sie noch heutzu­tage gefunden werden können. Es gab damals die selben Regeln, den selben Rich­ter und die selben Arten von Problemen, wie auch heute noch. In Ungehorsam durch die Schlange verführt, aß Eva die Frucht eines Baumes, welchen Gott für Sich selbst zu­rückgehalten hatte – und dies setzte einen Verlauf des Fluches in Bewegung.

In 1. Mose 3 befasste sich Gott zuerst mit Satans Werkzeug, dem Schlangenwesen.

Weil es sich selbst über Gott erhöht hatte, Dessen Wort verleugnete, wurde es unter alle anderen Geschöpfe erniedrigt. Weil es Eva dazu verführte, zu essen, war es nun gezwun­gen, Staub zu fressen. Es überredete sie zur Rebellion, deswegen war ihm keine weitere Kommunikation mit Menschen gestattet.

Eva brachte Besorgnis über Gott, bezüglich Seiner Kinder, und deswegen wurde sie besorgt über die Ankunft ihrer Kinder. Ihre Sünde führte zum natürlichen Tod des Menschen, deswegen war sie gezwungen Leben hervorzubringen (vervielfältigte Empfängnis), um diejenigen zu ersetzen, welche sterben müssen. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen, al­lein zu rebellieren; deswegen wurden all ihr Begehren, alle ihre Entscheidungen der Zu­stimmung ihres Ehemannes unterworfen.

Weil Adam Gottes Gebot ungehorsam wurde, nicht zu essen, wurde ihm gesagt, dass er nun in Sorge essen würde. Gottes Garten war geplagt durch seine Sünde und Adams Garten wurde mit Dornen und Disteln geplagt. Adam nahm das Verbotene und so mussten die Kräuter des Feldes gegessen werden.

Was durch einen Diebstahl einfach kam, wurde nun hart durch den Schweiß seines An­gesichtes. Weil er Gott nicht als Quelle des Lebens wertschätzte, wurde er mit einem Leben – abgetrennt von Gott – verflucht, welches so wertlos war wie der Staub im Tod.

Die meisten der Flüche, welche ausgesprochen wurden, waren entsprechend auf Essen und deren Sammlung bezogen. Die Präzision von Gottes Gericht war entworfen wur­den, um sie exakt das zu lehren, was sie getan hatten. In jedem Fall wurde ihnen eine Portion ihrer selbst eingebrockten Suppe verabreicht.

Gott war betrübt und enttäuscht über die Rebellion Seines Sohnes und Freundes. Adams Ablehnung brachte Gott Sorge. Deswegen wurden Adam und Eva verflucht in derselben Weise, so dass sie zum Kennen und Erkennen der Sorgen des Vaters kämen.

In den Leben der Nachkommen Adams, arbeitet sich ein anderes Prinzip des Gerichtes heraus, welches durch das Wort Gottes hindurch gefunden wird. Die Kinder leiden für die Sünden der Eltern. In Gottes eigener Beschreibung Seiner selbst, erwähnt Er dieses Prinzip des Gerichtes.

Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsuchet der Väter Missetat an den Kin­dern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen, und tue Barm­herzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten (2. Mose 20,5-6).

Die Leben der Söhne Adams zeigen jenen die Last des Tragens der Sünden der Eltern. Sowohl Kain, als auch Abel mussten ihren Lebensunterhalt im Schweiße ihres An­gesichts erringen. Kain erbte die Rebellion und die Respektlosigkeit seines Vaters: Er versagte nicht nur darin, Gott in seinen Opfergaben zu ehren, er hatte auch ein Tempe­rament, welches im Mord seines jüngeren Bruders mündete.

Kains Nachkommen spiegeln ebenfalls die Werke des Fleisches wider; Polygamie und Mord im arroganten Lamech inklusive. Die Blutlinie Kains zeigt klar auf, was David als „ewige Schande“ bezeichnet, weil die Sünden der Eltern in ununterbrochener Erbfolge weitergereicht wurden.

Es ist dieses Prinzip des geerbten Gerichtes, welches alle Menschen nach Adam zu Sün­dern gemacht hat. Obwohl alle betroffen sind, erkenne, dass der älteste Sohn, Kain, die größte Last des Ungehorsams von Adam trug. Dies ist kein Zufall, sondern das gerechte Gericht Gottes und zieht sich originalgetreu durch die Zeitalter hin­durch.

Als Gottes ältester Sohn auf dieser Erde, hatte der Herr die besten Hoffnungen und Be­gehren für die Zukunft im Leben Adams. Jene wurden vereitelt durch die Rebellion Adams. Diese Verletzung wurde über Adam heimgezahlt und so wie er seinem Himmli­schen Vater Trauer zugefügt hatte, so würde er es nun in selber Weise erleben. Adams ältester Sohn wurde von den Sünden seines Vaters heimgesucht, damit Adam das Herz des Vaters erkennen konnte. Dadurch wurde perfekte Gerechtigkeit vollbracht und dem Gesetz wurde Genüge getan durch Gericht an Kain.

Um Güte auf der Erde zu wirken, musste Gott eine neue Blutlinie begründen, welche frei wäre von des Gesetzes Gericht über Kain. Deswegen segnete Gott Adam und Eva mit einem weiteren Sohn, Set. Nach dessen Geburt, begannen die Menschen wieder den Namen des Herrn anzurufen. Durch die Linie Sets kam Noah, ein gerechter Mann, der von Gott mit der Errettung der Menschheit begnadet wurde.

Der Fluch der Rebellion Adams beeinträchtigte seine Söhne auf mancherlei Weise. Sie erhielten den Fluch der Rebellion und waren mit einer rebellischen Natur verflucht. Sie waren also verflucht zur Rebellion und litten die Strafe des Gesetzes für jene.

Das Gesetz brachte dann in die Leben der Nachkommen, was die Eltern getan hatten, verknüpft mit der diesbezüglichen Strafe. Es war, als ob der Herr sagte: „Du magst es so sehr, wie gefällt es dir in den Leben deiner Kinder?“ Gott, in Seiner Liebe für die Men­schen und dem Hass der Sünde, welche sie zerstört, hat den Menschen die ultimati­ve Warnung gegeben – „Was du säst, werden deine Kinder ernten.“

Wir mögen gewillt sein, für unsere sündigen Zeitabschnitte persönlich zu leiden; wenn wir jedoch mit der sicheren Kenntnis des Leides unserer Kinder konfrontiert wurden, können wir da fortfahren, zu sündigen? Das muss ganz sicher die ultimative Abschreckung sein.

1. Mose 9,18-28 berichtet die Geschichte von Noahs Familie.

Die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, sind diese: Sem, Ham und Ja­fet. Ham aber ist der Vater Kanaans. Das sind die drei Söhne Noahs; von ihnen kommen her alle Menschen auf Erden. Noah aber, der Ackermann, pflanzte als Erster einen Weinberg. Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt. Als nun Ham, Kanaans Vater, sei­nes Vaters Blöße sah, sagte er’s seinen beiden Brüdern draußen. Da nah­men Sem und Jafet ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rückwärts hinzu und deckten ihres Vaters Blöße zu; und ihr Ange­sicht war abgewandt, damit sie ihres Vaters Blöße nicht sähen. Als nun Noah erwachte von seinem Rausch und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn angetan hatte, sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei seinen Brü­dern ein Knecht aller Knechte! Und sprach weiter: Gelobt sei der Herr, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht! Gott schaffe Jafet weiten Raum und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems und Kanaan sei sein Knecht! Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertfünfzig Jahre.

Noahs Nacktheit sollte nicht von seinen Söhnen gesehen werden. Der Fakt, dass sie das wussten wird offenbar durch die extreme Vorsicht, mit welcher Sem und Jafet ihren Va­ter bedecken. Ham hätte diese Vorsicht einhalten müssen, als er ins Zelt ging, und als er eilte, um seinen Brüdern vom Zustand seines Vaters zu erzählen. Durch das Aufdecken der Nacktheit seines Vaters, brach er das ungeschriebene Gesetz Gottes. Dies erfasste vermutlich mehr als nur das alleinige Erblicken der Genitalien seines Vaters, wenn man von der Strenge der Bestrafung Hams ausgeht.

Konkrete Flüche wurden über einer Person ausgesprochen, welche ihren Vater nackt sah, als das Gesetz Moses gegeben wurden. Noah verfluchte sofort Ham, als er bemerk­te, was passiert war. Beachte, dass obwohl Ham der Übeltäter war, sein Sohn Kanaan den Fluch erhielt.

Die Sünde Hams war erwiesenermaßen verbunden mit sexueller Verwirrung und Per­version, denn dies war der Fluch, welcher seinem Sohn Kanaan mitgegeben wurde. Der Fluch für dieses Aufdecken der Nacktheit Noahs (welcher vom Sohn und den Nach­kommen des Schuldigen erlitten wird) ist, dass er seinen Brüdern dienen muss (Verse 25 und 26 obenstehend).

Der begleitende Fluch der sexuellen Perversion wird ein wenig weiter hinab in der Blutslinie von Kanaan sehr offensichtlich. Seine Nachkommen wurden bekannt für ihre Lüsternheit und Perversion. Im Land, welches sie besiedelten, wurden die Dinge so schlimm, dass sie in der Zerstörung Sodoms und Gomorras mündeten: den Hauptstäd­ten von Kanaan. Kanaans Nachkommen waren so sexuell verdorben und götzendiene­risch, dass Gott sie schlussendlich vernichten ließ, als die Israeliten das Land viele Jahre später an sich nahmen.

Von den anderen Söhnen, Jafet und Sem her, stammten große Nationen, welche florier­ten. Ihre heutigen Nachkommen bevölkern Europa und das Gebiet, welches sich von dem Mittelmeer bis hin zum Indischen Ozean erstreckt. Dies wirft einige interessante Fragen auf. War der Erfolg oder Misserfolg der Kinder abhängig von ihrer Erziehung? Oder war es die Umgebung um sie herum? War es ganz einfach durch die Chance, wel­che sie bekamen, so wie sie handelten? Ein „Nein“ zu allen diesen Fragen; es war wegen der gerechten Erfüllung eines ungeschriebenen Gesetzes, von dem Jesus Selbst sagte, es würde in Ewigkeit nicht vergehen.

Der vermutlich größte und klarste Familienbericht in der Bibel ist die Geschichte von Abraham und seinen Nachkommen. Gott versprach ihm einen Erben, welcher eine gro­ße Nation werden sollte. Abraham stimmte dem Plan seiner Frau zu, dass er durch ihre Sklavin Hagar ein Kind hervorbringe. Abrahams ältester Sohn, Ismael, war das Resultat dieses stümperhaften Versuches, Gottes Verheißung durch menschliche Findigkeit um­zusetzen.

Nichtsdestotrotz hatte Gott einen Wundersohn geplant, und Ismaels Geburt änderte weder Gottes Pläne, noch Verheißungen. Jedoch riefe Abrahams undisziplinierte, an­maßende Handlung eine Vielzahl an Konsequenzen hervor, welche die Erben durchle­ben mussten.

Weil Abraham seinen ersten Sohn „im Fleisch“ hervorbrachte, brachten die folgenden Generationen erste Söhne „des Fleisches“ hervor (Esau, Ruben). Abraham beraubte sei­nen ältesten Sohn, Ismael, der Anerkennung dessen Erstgeburtsrechtes; und die ältesten Söhne der nachfolgenden Generationen wurden auch ihres Erstgeburtsrechts beraubt (Esau, Ruben, Manasse).

Durch dieses Verhalten zwang Abraham die Gunst Gottes auf den jüngsten Sohn in den nachfolgenden Generationen; der jüngste Sohn wurde dem älteren vorgezogen (Isaak, Jakob, Benjamin, Ephraim).

Auch Abrahams und Sarahs Missbrauch von Hagar und Ismael wurde nicht durch das Gesetz übersehen. Hagar wurde behandelt wie eine Prostituierte. Sie wurde angeheuert, Abraham zu lieben, nur um später verstoßen zu werden. Sarah brachte Betrübnis über ihr eigenes Heim durch die Ermutigung, eine zweite Ehefrau zu haben. Weil Abraham mit Hagar wie mit einer Hure umging, waren sowohl Jakob als auch Juda in Prostituti­on involviert, und Lea und Dina wurden wie Huren behandelt.

Sarah betrübte ihr Heim mit Mehrehe und die folgenden Generationen waren auch ver­flucht mit Mehrehen. Was Abraham hatte (zwei Frauen) wurde Jakob aufgezwungen. Eine Mutter (Sarah) trieb einen Sohn (Ismael) heraus, weswegen ein Enkel (Jakob) durch dessen Mutter heraus getrieben wurde (durch Rebekkas Plan).

Sarah, die Lieblingsfrau, zog den jüngeren Sohn, Isaak, dem älteren vor. In den folgen­den Generationen bevorzugten die Ehefrauen auch den jüngeren Sohn, bis dass der jüngste Sohn (Benjamin) den Tod über die Lieblingsfrau (Rahel) während der Geburt brachte.

Josefs Leben zeigt die Auswirkungen der vorhergehenden Generationen im Guten, wie im Bösen. Die Verschwörung seiner Brüder und die Segnungen Gottes geben dieser Ge­schichte eine starke Note. Weil Jakob, in Hass und Eifersucht gegenüber seinem Zwil­lingsbruder Esau, seinen Vater für Gewinn anlog (Erstgeburtsrecht erschlichen), belo­gen seine eigenen Söhne ihn für Gewinn (Sklavenhandel), voller Hass und Eifer­sucht gegenüber Josef.

Jakobs Plan zwang ihn, sein Heim zu verlassen, was seinem Vater den Verlust von ihm als seinem Sohn verursachte, und der Plan der Söhne Jakobs brachte den Verlust seines Sohnes, Joseph. Jakobs Sohn Juda brachte den Verlust eines Sohnes (Joseph) über seinen Vater, sodass der Vater sich um einen Erben sorgen musste. Deswegen erlitt Juda den Verlust seiner Söhne und sorgte sich in Angespanntheit um seinen eigenen Erben.

Abraham und Lot teilten ein gemeinsames Erbe, denn beide stammten aus einer götzen­dienerischen Umgebung, welche gewisse Folgen mit sich brachte, wie wir nun klar er­kennen können. In ihren Hintergründen liegen mögliche Gründe für die Probleme, wel­che sie plagten. Zum Beispiel war sexuelle Unreinheit der wahrscheinliche Grund für die Unfruchtbarkeit in den Frauen von Abraham und Isaak. Es ist möglich, dass vergan­gener Götzendienst verantwortlich war für eine Hungersnot im Land, welche Abraham, Isaak, Jakob und Joseph erlitten.

Vergangene Perversion zwang Lot vermutlich dazu, im perversen Sodom zu leben, wo er täglich durch die Unreinheit der Stadt geplagt wurde. Inzest im Stammbaum der Vor­fahren könnte Lots Inzest hervorgerufen haben. Dieser brachte Söhne hervor, die grau­same und perverse Hasser Gottes und Seines Volkes wurden. Jakob war gezwungen, eine Mehrehe zu erdulden; Lot wurde in Inzest getrieben. Einmal mehr: Was die Eltern ge­nossen, ertrugen die Kinder.

Es gibt viele einzigartige Ähnlichkeiten und gemeinsame Erlebnisse in den Leben von Abraham und Isaak. Sie erlitten beide Schwierigkeiten in Streitigkeiten mit Schafhir­ten. Wir könnten spekulieren, ob das die Folge dessen war, dass jemand in der Vergan­genheit Abrahams einen Brunnen an sich riss, welcher ihm nicht gehörte.

Noch auffallender sind die wiederkehrenden Erlebnisse, welche die Ehefrauen gefährde­ten. In der Angst, dass ihre Frauen ihnen mit Gewalt genommen werden könnten, lüg­ten sowohl Abraham, Isaak und Jakob, um sich selbst zu schützen. Abraham tat dies zweimal und Isaak tat dieselbe Sache mit demselben König! Drei Generationen, die alle dieselbe Angst unter ähnlichen Umständen erlebten, können wohl kaum ein Zufall sein.

Nur Gott allein weiß genau um das Geschehnis, welches diese Serie an Begebenheiten ins Rollen brachte. Obwohl Abraham der Verursacher davon hätte sein können, ist es wohl eher die Folge von noch früheren Ereignissen. Beachte, dass der Kreislauf inner­halb der Mindeststrafe von drei Generationen endet, welche aufgezeichnet sind.

Auch brachte der erste Zwischenfall dem Abraham große Erstattungen – trotz der Täu­schung. Könnte es sein, dass Abraham eine Rückerstattung bekam als Auslösung für eine Ehefrau seiner früheren Vorfahren? War es solch eine Entführung, welche er fürch­tete? Es ist interessant, die Wahrscheinlichkeiten dessen zu überschlagen, denn Gottes Gesetz des Säens und Erntens ist niemals zurückgenommen worden.

Wir haben die negativen Aspekte bedacht; aber diese Prinzipien funktionieren in bei­den Richtungen. Abrahams Familie hat auch immensen Vorteil gezogen aus den vielen guten Dingen, die jener tat. Diese Prinzipien bleiben genau so gewiss, wenn Gott unse­ren Nachfahren Gutes verheißt.

Weil Abraham Lot rettete, wurde Abrahams Same später in Ägypten vor einer Hun­gersnot gerettet. Abraham gab den Zehnten und war gebefreudig und sein Stand nahm zu in einer Zeit der Hungersnot. Wegen der treuen Liebe Abrahams gegenüber Gott, hatte er eine gläubige Familie, welche ihm folgte. Weil Abraham anbot, seinen einzigen Sohn Isaak zu opfern, opferte Gott Seinen einzigen Sohn zum Vorteil des Samens Abra­hams.

Man kann eine Rückzahlung in den Leben derer sehen, welche grundlos litten, beispiel­haft an Joseph. Er erlitt geduldig alles Unheil, welches er nicht selbst hervor rief. Das ist vor Gott lobenswert und seine Erniedrigung brachte ihm die ultimative Erhöhung.

Lots Leben ist das Beispiel von Einem, dem aufgezwungen wird, das zu ernten, was seine Vorväter gesät hatten. Nichtsdestotrotz bewahrte er sich selbst gewissenhaft vor Gott inmitten seiner bösartigen Umgebungen und erhielt die Würdigung Gottes. Es kann keinen höheren Lohn geben als die Bestätigung durch Gott.

Für andere zu leiden, aufgrund von Christus zu leiden und als Unschuldiger geduldig die Last zu tragen, sind alles Werke, welche das Leben Christi in sich demonstrieren – und sie bringen die höchsten Belohnungen.

Im mosaischen Gesetz ist der Denksinn Gottes bezüglich des menschlichen Verhaltens viel klarer aufgezeigt als jemals zuvor. Hier sind die entsprechenden Konsequenzen von Gut und Böse beschrieben. In den Büchern des Gesetzes ist es exakt formuliert, wie man Gott liebt, sowie seinen Nächsten; und der Urheber des Gesetzes lebt nach wie vor.

Gewisse Vergehen brachten gewisse Strafen oder Flüche mit sich oder waren als solche klar mit der Todesstrafe belegt. Einige Beispiele werden in 5. Mose 28 und 3. Mose 18-21 gegeben. Andere Abschnitte des Alten Testaments weisen klar auf den Preis von Sünde und Ungehorsam hin, obwohl die Konsequenzen nicht immer spezifisch als das bezeich­net werden, was sie sind: Flüche. Ganz speziell die Sprüche sind reichhaltig an Informationen bezüglich der Strafen für spezifische Arten von Sünde.

Große Männer der Bibel fanden heraus, dass das Gesetz erfüllt werden muss.

Weil er es versäumte, den Herrn vor der Versammlung zu heiligen, wurde Mose gesagt, dass er das verheißene Land nicht betreten dürfe. David wurde gesagt, dass das Schwert nicht von seinem Haus weichen werde aufgrund des Mordes an Uria dem Hethiter (2. Samuel 12,10).

Diese Bestrafungen, oder Flüche, traten auch ein. Zu dieser Zeit war es keinesfalls mög­lich, die Konsequenzen des Gesetzes zu vermeiden, obwohl die Vergebung Gottes und die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Ihm möglich war. David bezeugte:

… der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk und alle ihre Sünde bedecket… (Psalm 85,3).

Die Vergebung Gottes hat weder Mose von der Bestrafung für seine Vermessenheit be­freit, noch David von dem Fluch für Mord und Ehebruch.

Der HERR ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Mis­setat und Übertretung und läßt niemand ungestraft, sondern heimsucht die Missetat der Väter über die Kinder ins dritte und vierte Glied (4. Mose 14,18).

Bedenke einen Vater, der seinen Sohn gewarnt hat: „Wenn du das tust oder vernachläs­sigst, jenes zu tun, werde ich dich versohlen.“ Wenn der Sohn ungehorsam ist, ruft der Vater ihn herbei und der Junge tut Buße. Wenn er um Vergebung bittet, erhält er sie. Nichtsdestotrotz, erklärt der Vater, dass, obwohl jenem vergeben ist, der Vater sein Wort halten muss und jenen, wie versprochen, versohlen muss.

Wenn der Vater sein Versprechen bricht, wären die Glaubwürdigkeit des Vaters und der Respekt des Sohnes für ihn beschädigt. Der Vater muss ihn strafen, trotz der Tatsache, dass der Sohn Buße tat und ihm wirklich vergeben wurde.

Keine Menge an gutem Verhalten, göttlicher Trauer oder guten Vorsätzen kann Befrei­ung von Flüchen des Gesetzes bringen. Jenes fordert Auge um Auge, Zahn um Zahn, etc. (3. Mose 24,20).

So soll es immer sein. Nicht einmal die Vergebung Gottes wird das Gesetz bedeutungs­los machen. Dem Gesetz muss Genüge getan werden und seine Strafen müssen vollstän­dig ausgeführt werden. Gott ging stets auf diese Weise mit dem Verhalten der Menschen um.

Von dem ersten Fluch über Adam und Eva bis zur schlussendlichen Zerstörung der Erde, wie wir sie kennen, muss und wird Gott Ungehorsam bestrafen, sowie Gerechtig­keit und Glaube belohnen. Die Versprechungen des Neuen Testamentes über Gericht unterscheiden sich nicht von denen im Alten Testament. Untenstehend sind einige Bei­spiele:

Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die da Böses tun, vor­nehmlich der Juden und auch der Griechen; Preis aber und Ehre und Friede allen denen, die da Gutes tun, vornehmlich den Juden und auch den Griechen. Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott (Römer 2,9-11).
Irret euch nicht; Gott läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch säet, das wird er ernten (Galater 6,7).
… und wisset, was ein jeglicher Gutes tun wird, das wird er von dem HERRN empfangen, er sei ein Knecht oder ein Freier (Epheser 6,8).

Jesus sagte, wir würden den Folterknechten übergeben werden, wenn wir es versäumten, zu vergeben; dass der Barmherzige die Barmherzigkeit erhalten würde; die Übeltäter ge­richtet werden würden, und den Gebenden gegeben werden würde. Das ist in Matthäus 18 klar formuliert.

Ohne Zweifel, jedwede Übertretung des Willens Gottes kann eine direkte und gleich­wertige Antwort des Prinzips von Säens und Erntens bringen, welche sowohl uns, als auch unsere Nachkommenschaft beeinträchtigen könnte. Die Goldene Regel könnte so beschrieben werden: Tue den anderen, wie du willst, dass sie dir tun – denn früher oder später wird es deinen Kindern getan – so wie du getan hast.

Dieses Gesetz beeinflusst nicht nur Individuen, sondern Gruppen, Geschäfte, Staaten und Nationen. Jedwede Gruppe, die als Person agiert, erhält die Saat, welche sie sät in gleicher Weise. Aggression führt zu Aggression der anderen. Götzendienst einer Nati­on hat Flüche der Hungersnot, Pest, Armut und Verzweiflung zur Folge. Gewalt führt zu Gewalt; Diebstahl und Sklaverei führen immer zu deren erneutem Auftreten, etc.

So jemand in das Gefängnis führet, der wird in das Gefängnis gehen; so jemand mit dem Schwert tötet, der muß mit dem Schwert getötet werden (Offenbarung 13,10).

Hier ist die Geduld und der Glaube der Heiligen. Überall um uns herum können wir se­hen, wie die Welt Fluch über Fluch stapelt, wobei unbußfertige Nationen die Erde ihrer schlussendlichen Verdammnis und Zerstörung näher bringen.

Das Land ist entheiliget von seinen Einwohnern; denn sie übergehen das Gesetz und ändern die Gebote und lassen fahren den ewigen Bund. Dar­um frißt der Fluch das Land; denn sie verschulden es, die drinnen woh­nen. Darum verdorren die Einwohner des Landes, daß wenig Leute über­bleiben (Jesaja 24,5-6) .

In Betrachtung der Auswirkungen des Fluches des Gesetzes, auf Einzelpersonen und Nationen zugleich, müssen wir den Teufel bedenken. Der Feind Gottes und des Men­schen ist zu ewiger Zerstörung verdammt, ist ein besiegter Gegner. Vielleicht können wir nun seine Rolle in einem klareren Licht sehen.

Es mag klar werden, dass Satan nur jenes Gebiet gewonnen hat, welches ihm alle Men­schen eingeräumt haben. Durch ihren Ungehorsam dem Worte gegenüber, sowie der willentlichen Missachtung untereinander haben die Menschen Türen für Satan geöffnet, um in ihren Leben zu wirken. Satan hat das Gesetz vollstreckt und die Gewalt und Sünde der Men­schen vervielfältigt. (In gewisser Weise ist er Gottes Hammerschlag, um die lockeren Nieten festzuklopfen.1) Satan ist auf den Raum limitiert, welchen wir ihm übergeben.

… ein unverdienter Fluch trifft nicht (Sprüche 26,2).

Leider gibt es in der nationalen und persönlichen Geschichte von jedermann viele Gründe für Flüche. Obwohl wir hätten vorsichtig gewesen sein können, könnten es un­sere Vorfahren nicht gewesen sein. Im heutigen Amerika gibt es quasi keinen Fluch mehr, welcher nicht rapide Schwung aufnimmt. Die Sünden der Sklaverei in der Ver­gangenheit wurden zum Gemetzel der nachfolgenden Kriege. Die Sünden aus der Ära der Prohibition2 wurden zur heutigen Marihuana-Gesellschaft. Der Hippie-Rebell von gestern wurde der gewalttätige Punker von heute, so wie die Flüche weiterhin den Stammbaum hinuntergereicht werden.

Satan und seine Lakaien sind unter Gottes vollkommener Verfügung und Kontrolle. Sie haben das Recht, in Türen einzutreten, welche durch Sünde geöffnet wurden. Aber in Seiner Barmherzigkeit diktiert Gott ihnen, wann und wie weit. Er reglementiert heut­zutage genauso, wie Er es die vielen Male tat, als Er Israel züchtigte. Es war Gott, der den Heidenvölkern erlaubte, Sein auserwähltes Volk einzunehmen. Er sah auf ihre Ge­fangenschaft in Ägypten und Babylon und überwachte die Zerstörung Jerusalems und die Zerstreuung der Nation.

In jedem Fall, in dem Gottes Gericht über sie kam, und der Vollstrecker seine üble Pflicht tat, war es aufgrund der willentlichen Sünden der Leute selbst. So ist es auch in unseren Leben heute. Wenn wir sündigen, könnten wir bald einen Besuch des Vollstre­ckers erwarten. Wie ein Hund, der vor der Tür lauert oder ein Löwe, der sucht, wen er verschlingen kann, warten Satan und seine Dämonen, um das Gesetz zu vollstrecken.

Die Engel des Herrn versuchen, zu segnen. Sie beeinflussen die andere Seite der Rechts­durchsetzung: Segnungen und Belohnungen. Sie erschaffen Momente mit Wohlgefallen, Chancen und Offenbarung und kümmern sich um die Fürsorge und Sicherheit der Kin­der Gottes, so wie es die Saat erlaubt, welche gesät wurde (Hebräer 1,7+14).

Alle Worte, Taten Handlungen und Gedanken haben eine sichere Konsequenz, welche unsere Leben auf eine gewisse Weise beeinflussen. Gott überschaut die verschlungenen Komplexitäten der Verwaltung dieses großartigen Planes; alles gründend auf den ge­rechten Prinzipien des Gesetzes.

Das Gesetz ist immer noch in Kraft für Gesetzesbrecher, ob gerettete oder ungerettete (Römer 8,13; Galater 6,2+7-9). Die Strafen kommen nach wie vor über die Nachkom­menschaft der Rebellischen. Trotz allem gibt es einen Unterschied, denn nun können wir Erlass von den sicheren Strafen des Gesetzes erhalten durch die Vorkehrungen, wel­che in Christus gemacht wurden.

Das Vergießen des Blutes Christi errang unsere Vergebung; Seine Wunden erkauften un­sere Heilung; Seine Armut unsere Versorgung. Vermutlich ist einer der größten Vorzüge derjenige, welcher am wenigsten wertgeschätzt wird. Als Er am Holz hing, war Er ver­flucht für dich und mich. Er nahm willentlich die Bestrafung für unsere Sünde an und erhielt in Sich Selbst jeden möglichen Fluch für jede mögliche falsche Handlung. Sein Tod stellte das heilige Gesetz eines gerechten Gottes vollständig zufrieden. Der Fluch über Eva sprach von der Sorge, mit welcher sie Kinder hervorbringen würde, und Jesus war ein Mann der Sorgen und in Wehe brachte Er Seine Kinder hervor. Sie musste ihrem Ehemann untertan sein und Jesus war bis zum Tod gehorsam. Männer mussten zum Staub zurückkehren und Jesus war bis zum Tod gehorsam. Es sollte die Empfängnis vermehrt werden, sodass durch sie Leben wäre, um für den Tod zu zahlen; durch Jesu Leben wurden viele vom Tod zum Leben gebracht; durch Sein Opfer.

Selbsterhöhung, welche Rebellion hervor ruft, wurde von Christus in Erniedrigung be­zahlt. Dornen und Disteln sprangen im Gericht auf und Jesus trug eine Dornenkrone auf Seinem Haupt. Adam war verurteilt dazu, sich im Schweiße seines Angesichtes zu mühen und auf Jesu Gesicht waren Blutstropfen, als Er im Todeskampf im Garten bete­te.

Unter dem Gesetz wurde Christus von einer Frau geboren. In solcher Weise war er Erbe jedes möglichen Fluches. Er trug diese Kreisläufe des Gerichtes, indem Er ein sündloses Leben führte. Durch Seinen perfekten Gehorsam im Leiden für Gesetze, welche Er nicht gebrochen hatte, war Gott zufrieden gestellt und das Gesetz wurde auf vollkom­mene Weise erfüllt.

Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit… Darum daß seine Seele gearbeitet hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben (Jesaja 53,10+11).

Jesus sagte, Er würde erhöht werden, wie die Schlange in der Wildnis erhöht wurde. Durch die gerechte Bestrafung des Gesetzes, wurden die Unzüchtigen in der Wildnis durch Schlangen getötet, welche unter sie gesandt wurden. Um der Strafe zu entkom­men, musste man nur auf die eherne Schlange schauen und, durch Glaube, war der Fluch aufgehoben. So ist es heutzutage: Wir dürfen – durch Glauben – den selben Segen der Befreiung von der sicheren Strafe des Gesetzes erhalten.

Christus kam nicht, um uns vom Willen Gottes hinter dem Gesetz zu befreien, da er gut und heilig ist. Christus kam, um uns vom Fluch des Gesetzes zu befreien, damit wir die Segnungen Abrahams genießen würden:

Christus aber hat uns erlöset von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns (denn es stehet geschrieben: Verflucht sei jedermann, der am Holz hänget) auf daß der Segen Abrahams unter die Heiden käme in Christo Jesu (Galater 3,13).

Erlösung öffnet unsere Augen für den großen Bedarf an vervollständigtem Gehorsam als Jünger. Paul erinnert uns, dass diejenigen, welche im Geist wandeln, über dem Gesetz sind (Galater 5,18). Indem wir Gott vollkommen gehorchen und in absoluter Liebe wan­deln, werden wir keinem Leid antun und nicht unter das Gericht des Gesetzes mit sei­nen Strafen kommen (Römer 5,8-10; 8). Offensichtlich, haben wir und unsere Vorväter diese Messlatte der Vollkommenheit verfehlt.

Während viele Vergebung erhalten haben, bleiben die meisten unfrei bezüglich der Fol­gen der Sünde. Vergebung bedeutet nicht zwangsläufig Befreiung von der Strafe, son­dern es ist ein separater Vorteil, welcher durch Glauben beansprucht werden muss.

All die Vorteile des Kreuzes – Vergebung, Gaben, Heilung, Befreiung, Versorgung – nach was auch immer wir uns sehnen, müssen konkret durch Glauben angeeignet wer­den. Wenn wir nicht bitten, werden wir nicht erhalten. Christus hat den vollen Preis ge­zahlt. Es liegt an uns, den Vorteil unserem Bedarf zuzuführen. Wenn wir es nicht tun, müssen wir die Kreisläufe des fälligen Gerichtes ertragen, welche der Übertretung ange­messen sind.

Erwäge einige Beispiele davon, wie diese Prinzipien sich tatsächlich in den Leben mo­derner Gläubiger auswirken könnten:

Ein junges Paar, welches im Dienst steht, findet sich dabei wieder, ständig umzuziehen. Von ihnen gemietete Häuser werden verkauft, Mieten erhöht, Vermieter sind uneinsich­tig. Vorsichtiger Geldumgang und Gebet scheinen die Dinge nicht zu verändern. Der Vater des Mannes war ein Immobilienhändler mit Verbindungen zum Untergrund. Der Sohn erhielt, was sein Vater verdiente.

Ein guter christlicher Mann kann sich nicht wirklich in die Gruppe um ihn herum ein­fügen. Obwohl er offen, intelligent und freundlich ist, schafft er es nie, sich unter die anderen in der Gemeinschaft zu mischen. Sein Gefühl der Entfremdung veranlasst ihn dazu, von Gemeinde zu Gemeinde zu gehen und sich niemals „daheim“ zu fühlen. Nach­dem er in Unehelichkeit geboren und bei der Geburt adoptiert wurde, wuchs er auf mit Förderbedarf. Hier sehen wir eindeutig das Wirken des Fluches auf den Bastarden (un­ehelichen Kindern.)

Es soll auch kein Hurenkind in die Gemeinde des Herrn kommen, auch nach dem zehnten Glied, sondern soll allewege nicht in die Gemeinde des Herrn kommen (5. Mose 23,2).

Dies kann die Familienlinie dafür disponieren, weiterhin solchen Nachwuchs hervorzu­bringen, welcher Schwierigkeiten haben wird, in die Versammlung hineinzugelangen; und diejenigen, welche so verflucht sind, werden Schwierigkeiten haben, sich einzufü­gen – wo auch immer sie hingehen.

Ein junger Mann überdenkt eine finanzielle Situation, welche sich stets wiederholt. Mal um mal ist er durch extreme Not gezwungen, sich Geld zu borgen und kann deswegen nicht dem Druck monatlicher Ratenzahlungen entkommen. Sein Vater ist ein Kredit­sachbearbeiter bei einem örtlichen Geldinstitut, welches seiner Klientel rigide und ungerechte Gebühren auferlegt. Nimm zur Kenntnis, dass was der Vater auf Andere wälzt, seinem Sohn aufgezwungen wird.

Die nicht knausernde, sondern durchaus auch Geldgaben schenkende Tochter eines „Selfmade“ Millionärs schafft es nicht über die Runden. Sie ist gezwungen, von Sozialhilfe und Essensmarken zu leben. Sie erinner­te sich an den offenen Hohn und Spott des Vaters gegenüber den Armen „am anderen Ende der Fahnenstange.“ Die junge Dame mit den finanziellen Problemen erinnert uns an Gottes besondere Liebe für die Armen. Gemäß Galater 6,10 haben wir in Sanftmut denen zu dienen, welche in Nöten sind, sonst könnten wir unter den selben Problemen leiden.

Ein emsiger, junger Mann erlebte anhaltende Probleme mit seinen Autos. Sogar die bes­ten, neuen Autos ließen ihn im Stich und am Seitenstreifen zurück. Autoreparaturen waren ein ständiger Kostenfaktor. In seinen früheren, ungeretteten Tagen war er ein un­ehrlicher Mechaniker bei einem großen Autohändler. Er selbst säte diese Saat.

Ein junger, christlicher Vater wurde bei der Arbeit verletzt, was ihn für Monate, viel­leicht Jahre arbeitsunfähig machte. Jahre vorher führte sein Vater eine billige und dre­ckige Gießerei, in welcher der Mangel an Sicherheitsausrüstung mehreren Arbeitern Verletzungen verursachte. Was der Vater säte, das erntete der Sohn.

Eine attraktive, christliche Frau hat schräge nächtliche Träume, die sie mit den Ehe­männern ihrer Freundinnen in Verbindungen bringen. Ihr Ehemann verließ sie für eine jüngere Frau. Sie erinnert sich daran, dass ihr Vater mit einer Frau von der Arbeitsstelle „durchbrannte.“ Die Frau ist gezwungen zu erleiden, was ihr Vater genoss: Scheidung und Ehebruch. Die Träume deuten den Geist des Ehebruchs an, welcher den Fluch voll­streckt.

Die Eltern zweier Kinder sind verstört durch die Unterschiedlichkeit der zwei. Einer ist gut angepasst und erfolgreich. Der andere ist rebellisch und sowohl sein Sinn, als auch seine Zeit wer­den durch Drogen und Alkohol aufgebraucht. Beide Kinder wurden zusammen in einer liebenden Atmosphäre mit jeder Art von Vorzug aufgezogen. Der Vater ist ein gemäßig­ter Mann, dessen Geschäft gut läuft. Er besitzt einen Getränkemarkt; deswegen erhält sein Sohn, was er den Söhnen anderer austeilt (Habakuk 2,15). Die Tatsache, dass nur einer der Söhne derartig beeinträchtigt ist, beweist auf starke Weise die Gegenwart ei­nes Fluches.

Eine christliche Frau wurde hellhörig durch die Masse, welche sie an ihren Hüften und Schenkeln zulegte. Diäten, Training, Ärzte und sogar Befreiung wurden alle ausprobiert ohne eine Auswirkung. Noch vor ihrer Bekehrung brachte sie eine wunderschöne Tochter un­ehelich zur Welt. Dies ist beispielhaft für die Folgen einer Sünde gegen den Kör­per – in diesem Fall: Unzucht. Eine Sünde, welche den Körper missbraucht, bringt Flü­che über den Leib.

So jemand den Tempel Gottes verderbet, den wird Gott verderben.… (1. Korinther 3,17).
Wer auf sein Fleisch säet, der wird von dem Fleisch das Verderben ern­ten… (Galater 6,8).

Die spezifische Dämonenart, welche die Strafe vollstreckt quartiert sich selbst an dem Ort ein, welcher durch die Sünde selbst beschrieben wird. Frauenleiden, sexuelle Fehl­funktionen, Gewichtszunahmen, etc. sind oft die dementsprechenden Konsequenzen, welche im Fleisch erlebt werden können.

Ein stolzer Vater an der Schwelle zum Ruhestand erzählt von seinen jungen Söhnen. Alle drei sind unabhängig voneinander wohlhabend, führend auf ihren Gebieten und weniger als 30 Jahre alt. Obwohl sie keine Christen sind, gab ihr Großvater große Men­gen an Land und Geld an die christliche Gemeinde. Die reichen Enkelsöhne des freigie­bigen Großvaters erinnern uns an die Hoffnung, welche Gott uns gegeben hat.

… und wisset, was ein jeglicher Gutes tun wird, das wird er von dem HERRN empfangen… (Epheser 6,8).

Natürlich können wir nicht Richter der Leben der anderen aufgrund der Umstände sein, da nur Gott genau weiß, was passiert und aus welchem Grund. So wie das Brechen von Flüchen weder ein überall auszuprobierendes Allheilmittel ist, noch ein einfacher Ausweg aus der Züchtigung (Hebräer 12,6-11).

Paulus bekannte, dass er Gnade erfuhr, weil das was er tat, in Unwissenheit und Unglau­ben vollbracht wurde (1. Timotheus 1,13). Jedoch wird uns gesagt, dass kein Opfer für die übrig bleibt, welche mutwillig sündigen, nachdem sie die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben (Hebräer 10,26). Sünden der offenen Rebellion und des Glaubensab­falls haben schmerzhafte Konsequenzen, welche möglicherweise dem Kreuz nicht aufge­bürdet werden können. Dieser Vorzug könnte denjenigen nicht zur Verfügung stehen, welche einen schnellen Ausweg aus der Strafe von willentlicher Sünde ersuchen. In die­sen Fällen, muss dem Gesetz durch die Züchtigung auf Erden Genüge geleistet wer­den (1. Korinther 11,32).

Gott ist der Richter, der über die Beschaffenheit der Strafe entscheidet. Diese könnte kurz sein – oder aber eine Lektion darstellen, welche niemals wieder vergessen wird. In jedem Fall scheint keine Züchtigung für die Gegenwart eine Freude zu sein (Hebräer 12,11). Wir dürfen auf das Kreuz nicht etwas abwälzen, was wir unsererseits kontrollieren können.

Im Glauben wurde die Hure Rahab, nachdem sie die Kundschafter mit Frieden aufgenommen hatte, nicht zusammen mit denen umgebracht, die im Unglauben ungehorsam waren (Hebräer 11,31).

Welch Trost ist es, dass wir einen heiligen und gerechten Richter haben, welcher die Nöte eines geschwächten, vom Glauben abgefallenen Herzens kennt.

Die Umstände in dem Leben eines Gläubigen sind für einen seelischen Menschen un­möglich zu enträtseln. Wir brauchen den Herrn, um uns die Bereiche unseres Lebens zu offenbaren, welche durch Flüche bevölkert und beherrscht werden. Er wird uns enthül­len, was wir angehen müssen, wenn wir Ihn suchen.

Das Verständnis dieser Prinzipien könnte uns die ersichtlichen Heimzahlungsprozesse offenbaren, welche in unseren Leben am Werke sind. Oftmals sind diese Dinge so offen­sichtlich, dass wir sie nicht sehen können. Nichtsdestotrotz können andere in Vorfah­renflüchen verwurzelt sein, welche so weit zurückliegend sind und so tiefgreifende Aus­wirkungen haben, dass wir selbst sie unmöglich sehen oder über sie wissen können.

Viele erzählen von wundersamen Offenbarungen, nachdem sie den Herrn baten, ihnen die Flüche zu zeigen, welche in ihren Leben wirken. Es wurde von einigen traumhaften Szenen berichtet, welche die Handlungen Anderer, lange Verstorbener illustrierten, während andere einfach Ereignisse oder Tatsachen „erkannten“ oder „sich erinnerten“. Wie auch immer die Wahrheit herauskommt, sei Gott Preis dafür, denn ohne Ihn sind wir hilflos – vor allem in diesem Gebiet der Befreiung.

Schritt eins im Brechen der Flüche ist es, das Problem durch die Gaben des Geistes geistlich zu unterscheiden.

Schritt Zwei in unserer Grundlage für Befreiung ist Vergebung. Diese hat Vorrang vor jedem effektiven Gebrauch des Namens Jesu. Wenn der Verdacht eines vererbten Flu­ches besteht, ist es erforderlich, Gott zu bitten, dass er die Sünden der involvierten Vor­väter und Vorfahren vergibt, ob jene nun tot oder lebendig sind. Wenn wir uns persön­lich eines Vergehens schuldig machten – und da gibt es für gewöhnlich persönli­che, dazu beitragende Involvierung – dann müssen wir persönlich um Vergebung bitten (3. Mose 26,40-42).

Es gibt viele Beispiele dessen im Alten Testament. Wieder und wieder fand sich Israel in Gebundenheit und Leiden, als eine bestimmte Folge der Sünden ihrer Väter (2. Könige 22; Esra 9; Nehemia 9; Daniel 9). Befreiung und echte Veränderung war immer gegründet auf Gebet, in welchem die Sünden der Väter zugegeben wurden und Vergebung gesucht wurde. Fast immer gab es da unter­stützende Sünden in der gegenwärtigen Generation, welche gleichzeitig der Vergebung bedurften.

Wenn du um Vergebung bittest, sei konkret. Es scheint nicht effektiv zu sein, wenn man Gott bittet, dass Er all deinen Vorfahren für alle möglichen Dinge sofort vergibt. Es könnte ein Anfang sein, aber was die Obliegenheit wirklich erfüllt, ist eine Haltung, welche die Ernsthaftigkeit aller einzelnen Vergehen und Fehlhandlungen anerkennt. Das ehrt Gott durch das Beipflichten zu Seiner Sicht der Dinge.

Zum Beispiel: „Himmlischer Vater, vergib meinen Vorvätern und Vorfahren und vergib auch mir für unseren Konsum und Missbrauch von Alkohol.“ Herr, vergib unseren [be­inhaltet die Vorfahren der Frau] Vorvätern dafür, dass wir Dich nicht mit unseren Finanzen geehrt haben.“

Genauso, wie Befreiung erlangt wird durch die Identifizierung und das namentliche Austreiben konkreter Dämonen, werden auch Flüche gebrochen durch konkrete Verge­bung; das Beiseiteschaffen auf Grundlage von 1. Johannes 1,9. Das Blut Jesu hat die Schuld der Sünden in Gänze bezahlt!

Der dritte Schritt ist es, die Flüche tatsächlich zu brechen. Es wäre passend anzumer­ken, dass wir das Kreuz mit dem Fluch belasten – oder den Fluch des Gesetzes unwirk­sam machen. Nachdem wir uns der Vergebung versichert haben, können wir mit Ge­wissheit das Wort verkünden und unsere Freiheit auf eine solche Art in Anspruch neh­men:

„Ich breche jeden Fluch, der in mir und meiner Familienlinie im Bereich des Alkoholis­mus wirkt, in Jesu Namen“ oder „Ich breche jetzt jeden geerbten Fluch des Vandalismus und der Verunstaltung öffentlichen Eigentums in Jesu Namen“.

Sei in deinen Aussagen so konkret und direkt wie möglich, da jene Worte die Art und die Grenzen deiner Freiheit beschreiben. Denke so, wie es ein Anwalt täte: Dies ist es, was Satan macht und er verschafft sich einen Vorteil von jeder Gesetzeslücke, welche wir offen lassen. Zögere nicht, dich selbst gut mit Aussagen zu rüsten, die jede rechtliche Handhabe oder Grundlage brechen, welche der Feind möglicherweise haben könnte.

Bekenntnisse der Buße, Absage, Vergebung und Freiheit bahnen den Weg für schnelle und anhaltende Befreiung. Auch wurde für die lieben Angehörigen durch das Brechen von Flüchen ein Erfolg für den Weg der Heilung und der Fülle sichergestellt. Natürlich müssen sie aufholen und der Freiheit für sich selbst nacheilen. Wir können helfen und Hindernisse binden und wegheben – aber am Ende müssen sie sich dafür entscheiden, mit dem Herrn weiter zu gehen.

Der letzte Schritt sollte tatsächlich schon auf dem ganzen Weg einbezogen worden sein – dem Herrn zu danken und Glauben für Wunder zu haben. Dies öffnet den Weg für das Fließen der uneingeschränkten Segnungen Abrahams in unsere Leben und die Leben unserer Familien hinein. Die Handschrift der Satzungen, welche gegen dich war, wurde ausge­tilgt und der Fluch des Gesetzes wurde ans Kreuz gebracht.

Nachdem du vom Teufel dein Land zurückerobert hast, bist du mehr als ein Überwin­der. Dann kannst du weit Herausragenderes und Überschwänglicheres erwarten als was du je bitten oder dir vorstellen könntest. Die Tatsache der neuen Natur in dir wird an­fangen, sich selbst herauszuarbeiten wie nie zuvor. Leben wird ein teureres, lieblicheres Erlebnis sein, während du in der Erwartung auf die Dinge wandelst, welche dir einst verwehrt waren aufgrund des Fluches des Gesetzes.

Übertragung von Geistern

Eine besondere Art von Geisterübertragung ist sowohl zum Guten, als auch zum Schlechten durch das Auflegen der Hände möglich. Unter bestimmten Umständen, können die Hände, welche auf andere gelegt werden, unglaubliche geistliche Kraft frei­setzen. Wir sollten sicher gehen, dass etwas Gutes in unseren Händen und Herzen ist, bevor wir die Hände auf andere legen.

In der Schrift werden fünf Gründe für die Praxis des Händeauflegens genannt.

Erstens: Um den Kranken Heilung auszuteilen (Markus 16,17-18).

Zweitens: Wir erhalten Kraft, um anderen mit der Taufe des Heiligens Geistes zu die­nen.

Drittens: Um geistliche Gaben auszuteilen (Römer 1,11). Im Griechischen bedeutet dies das Nehmen einer Sache, welche du hast und sie mit anderen zu teilen. „Zu festi­gen“ steht für das Stärken im Glauben und der geistlichen Erfahrung. Paulus ver­langte es danach, dass die Gläubigen in Rom geistliche Gaben hätten. Wäre er so wie viele heutzutage gewe­sen, hätte es ihn in Zufriedenheit versetzt, sie mit seinen eigenen geistlichen Fähigkeiten zu verblüffen und er hätte den ganzen Dienst ganz allein bestritten.

Vers 12 sagt, dass er mit ihnen zusammen getröstet werden wollte durch den ihnen ge­meinsamen Glauben. Durch den Erhalt der Gaben des Geistes wären sie imstande gewe­sen, ihm zu dienen und durch gemeinsamen Glauben würden sie sich gegenseitig aufer­bauen.

Gottes Plan für die Gemeinde beinhaltet die übernatürlichen Gaben des Heiligen Geis­tes, welche durch die Auflegung der Hände erhalten werden. Paulus ermahnt Timothe­us, diese Gaben nicht zu vernachlässigen (1. Timotheus 4,14).

In 2. Timotheus 1,6 erinnert Paulus den Timotheus daran, die Gabe Gottes anzufachen, welche durch die Handauflegung in seinem Inneren war. Nachdem er ihm die Hände aufgelegt hatte, nannte er Timotheus einen Abgesandten (Apostel) Jesu Christi. Er nennt auch sich selbst einen Abgesandten Christi in 1. Thessalonicher 2,6.

Viertens: Zur Aussendung von Missionaren und Abgesandten (Aposteln), um die örtlichen Gemein­den zu repräsentieren (Apostelgeschichte 13,1-4). Propheten und Lehrer legten die Hän­de auf Barnabas und Saulus. Nachdem dies passiert war, wurde Saulus (der Große) ein Paulus (ein Geringer). Er ist nicht länger „ein gewisser Jünger“, sondern ein Abgesandter Jesu Christi.

Mit apostolischer Vollmacht gingen sie hinunter nach Ikonium, um zu predigen, und sprachen in Kühnheit des Herrn; auch Zeichen und Wunder wurden durch ihre Hände verrichtet (Apostelgeschichte 14,3). Die Leute waren so erstaunt über die Wunder, dass sie ihre Götzen herausbrachten, Gold und Silber, es vor sie legten und jenen nachsagten, Götter zu sein. In Vers 14 werden sie „Abgesandte“ genannt, nicht nur „gewisse Jünger“, wie im vorherigen Kapitel. Natürlich lehnten sie ab, als Götter bezeichnet zu werden.

Es gab eine Veränderung, welche auf Paulus kam, nachdem ihm die Hände aufgelegt wurden. Auch im Alten Testament kam auf König Saul ein anderer Geist auf ihn, als er an den Ort kam, an dem alle Propheten versammelt waren, und er wurde ein anderer Mensch. Wundersame geistliche Kräfte werden freigesetzt und übertragen durch die Auflegung der Hände.

Geistliche Kräfte können auch durch Angehörigkeit übertragen werden. Jemandem nahe zu sein, welcher gut oder böse ist, kann deine komplette Persönlichkeit beein­trächtigen und durchdringen, deine Einstellungen und Handlungen verändern. „Sie ist genau wie ihre Mutter“ oder „Wie der Vater, so der Sohn“. Wir werden wie dieje­nigen, mit denen wir verkehren.

Wenn Kinder keine frommen Männer und Frauen als ihre Eltern und Vorbilder haben, werden sie, außer dass ein wundersamer Eingriff Gottes in ihren Leben geschieht, keine frommen Erwachsenen werden. So viele moderne Eltern setzten ein schreckliches Bei­spiel und bringen ihre Kinder gleichgültig zu Bratze und Bratzeline hoch.

Dumme und fleischliche Eltern sehen nichts Falsches darin, wenn ihr Nachwuchs Ver­schwender werden, Rock-and-Roll-Götzen dienen, zu Konzerten gehen, in Sexorgien involviert und von Drogen und Alkohol abhängig werden, was sowohl ihre Leiber, als auch ihre Sinne ruiniert. Irrt euch nicht, Gott macht solche Leute strikterweise verant­wortlich für die Art, wie ihre Kinder aufgewachsen sind.

Unsere Väter haben gesündiget und sind nicht mehr vorhanden; und wir müssen ihre Missetat entgelten (Klagelieder 5,7).

In der Tat tragen Kinder die Missetat ihrer Vorfahren. Böse Geister werden von den El­tern auf die Kinder übertragen. Die Kinder sind geheiligt durch das fromme Leben der Eltern, vor allem derer, welche Befreiung suchen und ihrem Hausstand Hilfe zuteilwer­den lassen. Dies wird die Kraft des Herrn auf das Heim bündeln, um dabei zu dienen, die Kinder zum Heil zu bringen.

Vergiss niemals, dass Kinder wie Schwämme sind, welche die schlechten Gewohnheiten, den Hass, die Vorurteile, Ängste und Neurosen ihrer Eltern aufsammeln. Geistliche Flü­che oder Segnungen können auch den Stammbaum hinunter – oder von Generation zu Generation weiter gegeben werden.

Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen […] Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsuchet der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen… (2. Mose 20, 4-5).

Das Dienen anderer Götter führt zu Leben, welche vergeudet und vereinnahmt werden durch materielle Dinge, wobei das Geistliche abgelehnt oder vergessen wird. Dies bringt den Fluch Gottes auf die Kinder bis zur dritten und vierten Generation (120 bis 160 Jah­re).

Ein frommer Prediger namens Jonathan Edwards kniete mit seiner Ehefrau Sarah neben deren Bett am Tag ihrer Hochzeit, um Gott ihren zukünftigen Dienst, ihre Kinder und die ungeborenen Generationen zu weihen. Seine Familie produzierte:

1400 Kinder: 13 waren Hochschulpräsidenten, 65 waren Universitätsprofessoren, über 100 waren Anwälte, viele waren Dekane von Rechtsfakultäten, 3 Richter, 56 Ärzte, 80 bekleideten öffentliche Ämter und über 100 gingen ins Missionsfeld.

Gott wird das Herz der Väter ihren Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne den Vä­tern zuwenden (Maleachi 3,24).

Eine andere Studie von 1875 (also um die gleiche Zeit, wie die des Jonathan Edwards) wurde über die Familie Jukes angefertigt. Sie lebten zusammen, ohne verheiratet zu sein und verachteten sämtliche Moral. Sie hatten keine Ethik und brachen mit jeder Kon­vention, lebten komplett gottlose Leben für die materiellen und leiblichen Lüste des Augenblicks. Sie hatten keinen Bedarf an Jesus Christus. Durch ihre Generationen hin­weg war die Familie Jukes eine Senkgrube des Verbrechens, der Unmoral, Armut und Krankheit.

Diese Familie kostete New York 1.500.000 $ allein an Wohlfahrtsgeldern und brachte nicht eine einzige ordentliche Person hervor. Die Familie Edwards mit ihrer Weihung für den Herrn war gesegnet, während alles, was die Familie Jukes berührte, verflucht war. Des­halb fordert die Bibel, eure Kinder in der Unterweisung und Ermahnung des Herrn auf­zuziehen (Epheser 6,4).

Gewöhne den Knaben von Anfang seiner Lebensweise; so wird er auch als Greis nicht davon weichen (Sprüche 22,6).
… Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial? … Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rühret kein Unreines an, so will ich euch anneh­men und euer Vater sein, und ihr sollet meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HERR (2. Korinther 6, 14b + 15a + 17-18).

Lass dich nicht verblenden; böser Umgang verdirbt gute Sitten. Wenn du mit ihnen her­umläufst und Umgang mit ihnen hast, wird es deine guten Gewohnheiten verderben. Und lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken... (Hebräer 10,24-25).

Fünftens: Die fünfte Funktion der Handauflegung ist es, Diakone auszusondern. Das Wort Diakon bedeutet Diener (Laufbursche) und er ist bereitgestellt worden, um Pflichten zu über­nehmen, damit der Prediger Erleichterung erfährt. Sie brauchten Männer, um die Tische zu beaufsichtigen. Sieben, voll des Heiligen Geistes waren ernannt – darunter Stephanus und Philippus. Hände wurden auf sie gelegt, um sie für diesen Auftrag auszu­sondern (Apostelgeschichte 6,1-6).

Älteste waren Männer, die geistliche Aufseher waren. Sie beten für die Kranken, helfen als Hirten in der Aufseherschaft der Herde und führen die Aufgaben des Dienstes aus. Älteste müssen gemeinsam als Gesamtheit der örtlichen Aufseher dem Heiligen Geist als Leitungs- und Entscheidungsinstanz den Weg bahnen und dabei auf die Säulen (von Gott als besonders stützende Männer) der Gemeinde achten.

Heutzutage entstehen Teilung, Kampf um Positionen und Verwirrung, weil Männer von verschiedenen Ursprüngen unter einem Pastor vereint werden sollen. Sie werden zwar zu „Äl­testen“ gemacht, haben jedoch weder denselben Geist, noch die selbe Einstellung oder Hingabe, wie die neutestamentlichen Gemeinschaften von Ältesten, zusammen mit den „Säulen der Gemeinde“. Vor langer Zeit war schon Mose diesen Problemen ausgesetzt:

Ich vermag all das Volk nicht allein zu ertragen; denn es ist mir zu schwer. Und willst du also mit mir tun, so erwürge ich mich lieber, habe ich anders Gnade vor deinen Au­gen gefunden, daß ich nicht mein Unglück so sehen müsse.

Und der HERR sprach zu Mose: Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du weißt, daß sie Älteste im Volk und seine Amtleute sind … so will ich herniederkommen und mit dir daselbst reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen … (4. Mose 11,14-16b+17a).

In 5. Mose 34 legte Mose die Hände auf Josua, sodass der Geist Moses auf Josua kam, um anzuführen.

… daß sie mit dir die Last des Volkes tragen, daß du nicht allein tragest (4. Mose 11,17b).

Die Übertragung des Geistes einer starken, biblischen Gemeinschaft auf vom Geist ausgewählte Männer kann notwendig werden, um die gebrauchte Einheit in einer Arbeit hervorzubringen (Apostelgeschichte 13,1-3).

Gehen auch zwei miteinander, ohne daß sie sich vereinigt haben (Amos 3,3)?





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Die Informationen in dieser Broschüre wurden aus Win Worleys Buchserie „Heere der Hölle“ entnommen. Ähnliche Inhalte, welche im Bezug zu diesem Büchlein stehen, kön­nen in einem der 11 Bücher gefunden werden, welche er schrieb.



Johannes 9,4: Ich muß Wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solan­ge es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.

1Wörtlich im Original etwa: „Gottes Schraubenschlüssel, um lose Muttern zu befestigen.“ Im Englischen kann „Schraubenschlüssel“ jedoch auch für eine Störung, und „Mutter“ für einen schrägen, verrückten Menschen ste­hen.

2„Prohibition“ bedeutet in diesem Fall die Zeit des Alkoholverbotes in den USA von 1920 bis 1933.

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