Ablehnung und verborgene Bitterkeit entwurzeln. Von Win Worley. Broschüre D44.


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Das Syndrom der Ablehnung wird rückgängig gemacht

Ablehnung ist das Gefühl des Ungewolltseins, die Qual einer verzweifelten Sehn­sucht danach von Leuten geliebt zu werden, während du davon überzeugt bist, dass sie dies nicht tun. Sie könnten dir tatsächlich Liebe und Annahme entgegenbrin­gen; wenn du jedoch unter Ablehnung leidest, ist es dir unmöglich jenes zu glauben oder anzunehmen. Es gibt da ein schmerzhaftes Verlangen danach, ein Teil von et­was zu sein, während du dich niemals so fühlst. Jesaja schrieb über eine Frau, wel­che unter einer tiefen und schrecklichen geistlichen Wunde litt, welche durch Ab­lehnung verursacht wurde.

Denn der HERR hat dich zu sich gerufen wie ein verlassenes und von Her­zen betrübtes Weib und wie ein junges Weib, das verstoßen ist, spricht dein Gott (Jesaja 54,6, Luther 1912).

Um die Ablehnung zu kompensieren, werden manche so zurückgezogen wie eine Schildkröte, welche sich in ihren Panzer zurückzieht. Andere explodieren aus Är­ger und Hass und kämpfen bitter gegen den Schmerz und die Ungerechtigkeit. Ab­gelehnte Leute verbringen ihre Leben oft damit, eine bedeutsame Identität außer­halb ihrer wahren Beziehung mit Gott zu suchen. Jesus verkündete von Sich Selbst, der Weg zum Himmlischen Vater zu sein. Prinzipiell müssen alle in einer persönli­chen Beziehung mit Gott dem Vater durch Jesus Christus versöhnt werden durch die Hilfe des Heiligen Geistes.

Kindern, welche ohne Väter aufwachsen, mangelt es stets an Identität. Dies führt zu einer fieberhaften, lebenslangen Suche nach jener, im Kampf darum, jemand zu sein. Heutzutage sucht das Volk Gottes eine Identität. Dies erklärt die wirkmächti­ge Plage der religiösen Quatsch-Propheten und -Lehrer, welche die Menschen ver­führen. In der Gemeinschaft rackern die abgelehnten Gläubigen, angetrieben durch das Verlangen nach Identität, oft darum, die Geistlichen zu sein. Geistliche Gaben werden manchmal als Hilfsmittel angesehen, jenen Status und jenen Anschein zu verfestigen.



Deine Befreiung muss mindestens zwei Dinge bewirken, wenn sie als bedeutungs­voll angesehen werden soll. Zum einen: eine sich vertiefende Liebe für den Herrn in jedem Aspekt des Lebens. Zum anderen: deinen Beginn darin, deinen Nächsten zu lieben wie dich selbst. Ohne Agape-Liebe ist es unerheblich, wie viel Glauben und wie viele Gaben du dir aneignest oder welche Art von Wundern du vollbringst (1. Korinther 13). All jene sind nur verzerrte Perversionen, welche deinen Kampf gegen die Ablehnung ausdrücken, falls sie nicht verwurzelt und angetrieben durch diese Agape-Liebe sind.

Das einfache Existieren als Glaubender ist erfüllend und gibt eine Identität, welche Zufriedenheit schenkt. Wenn es da eine besondere Berufung über deinem Leben gibt, musst du nicht kämpfen, um jene zu erringen. Gott wird jene zur Erfüllung bringen. „Wenn ihr willens seid und gehorcht, so sollt ihr das Land besitzen.“ Das agieren im Fleisch wird das Zustandekommen dieser Dinge nicht erzwingen.

Ein junger Mann erzählt darüber, wie die Ablehnung sein Leben ruinierte: „Ich war unehelich, unter dem Fluch des Bastards (5. Mose 23,3) in diese Welt gekommen. Ich wurde zur Adoption freigegeben und in einem guten Heim von Pflegeeltern großgezogen. Trotz alledem war mein ganzes Leben gebrandmarkt durch Rebellion und einen erbosten Kampf gegen Ablehnung.“

„Als ich um die 18 Jahre alt war, trieb mich meine Ablehnung buchstäblich in den Wahnsinn. Ich versenkte mich in alle Art von Drogen und wurde zu einem soge­nannten Speed Freak (Amphetamin-Wahni). Vor acht Jahren wog ich 65 kg und hatte lange Haare bis zur Hüfte. Das war meine irre Reaktion darauf, dass ich abge­lehnt war.“

„Ich wurde ein Rock ‘n Roll Musiker und war fest entschlossen, mir selbst einen Star-Titel zu erringen; alles in der verzweifelten Suche nach Identität. Ich stellte mich darauf ein, es in dieser Welt zu etwas zu bringen und damit jedermann mei­nen eigenen Wert zu beweisen.“

„In der Unterhaltungsindustrie sammelte ich ein Portfolio an 200 Briefen, welche mich abwiesen. Das zerbrach mich endlich und brachte mich zu Jesus Christus. Ich war von Jemandem angenommen, der viel größer war, als diejenigen, welche mich verschmäht hatten!“

„Unter Zusammenarbeit mit einem anderen Mann gründete ich eine Kirche in New York City. Ich rackerte für vier Jahre voller Freude, um alles von der Pike mit den zwei anderen Leuten aufzubauen, welche mit mir starteten. Später übernahm jemand anders alles, indem er Lügen über mich erzählte. Ich wurde von jedem ein­zelnen Gläubigen dieses Dienstes abgewiesen.“

„Nachdem ich unter Zwang aus dem Dienst heraus geschafft wurde, brachte Gott mir etwas viel Erfüllenderes. Der Herr hat Seinen eigenen Weg, wie Er Dinge zur Erfüllung bringt. Dies half mir, meine Abhängigkeit von der Bestätigung der Men­schen zu überwinden.“

Ein mannhafter Geist erträgt seine Krankheit; aber einen verzagten Geist, wer richtet ihn auf (Sprüche 18,14, van Ess)?
Die Worte des Verleumders sind Schläge und gehen einem durchs Herz (Sprüche 18,8, Luther 1912).

Verwundete Geister, zerbrochene Herzen und bösartige Worte rufen unerträgliche Wunden hervor. Ablehnung agiert in der geistlichen Wirklichkeit, bringt aber auch phy­sische Probleme hervor. „Kummer im Herzen eines Mannes, der drückt nieder; aber ein freundliches Wort, das erheitert ihn“ (Sprüche 12,25, van Ess). Wunden der Ablehnung und ein gebrochenes Herz können Depression hervorrufen, welche das Antlitz verändert und in hinderlicher Weise den Geistlichen Bereich des Lebens beeinflusst.

David sagte, seine Seele zerfließe aufgrund der Schwermut (Psalm 119,28). Die Wur­zel dessen war der tiefe innerliche Schmerz, welcher Verstand, Gefühle und die Fä­higkeit der Entscheidungsfindung umgab. All diese sind gewaltig durch die Verlet­zungen eines gebrochenen Herzens beeinflusst. Sprüche 17,22 sagt, ein fröhliches Herz ist wohltuend für die Genesung, während ein zerschlagener Geist das Gebein ausdörrt; also geistliche und körperliche Krankheiten erzeugt.

Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als der Geist des Men­schen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, als der Geist Gottes (1. Korinther 2,11, Luther 1912).

Es gibt Dinge, welche ein Individuum nicht bewusster Weise wissen kann. Weil die Wunden verborgen sind, fühlt sich das Opfer nicht konstant abgelehnt, ist jedoch maßgeblich durch jene Macht beeinflusst. Dies muss entschieden angegangen wer­den, wobei nur der Heilige Geist das wurzelnde Problem, sowie den Umgang mit der Ablehnung, welche alle Gläubigen erhalten, offenbaren kann.

Die Blätter, Stamm und Äste eines Baumes sind offenbar, doch die Wurzeln sind verborgen. Äußerliche Manifestationen von Sünden und Problemen wie Lust, Trin­ken, Rauchen, Fluchen, etc. sind wie die Blätter. Predigt kann jene abschneiden, aber sie werden schnell wieder nachwachsen, weil sie nach wie vor durch die Wur­zeln genährt werden.

Der Stamm des Baumes ähnelt einer Person, welche viel Hass oder Familienstress in seinem Leben zugibt. Dies erzeugt falsche Verantwortlichkeit oder Last und fal­sches Mitleid. Die Kraft der Sünde, welche auf der Oberfläche wirkt, könnte je­manden sogar in Unzucht und Ehebruch treiben.

Wenn ein Baum abgesägt wird, verbleibt der Stumpf. Wie Ablehnung, verbleibt das Wurzelsystem unterhalb. Die Allerwenigsten sehen, dass ihr Haupt- oder ihr Wurzelproblem in Ablehnung besteht und nicht in Ehebruch, Unzucht oder Fanta­sie. Diese sind vielmehr Symptome des darunterliegenden Wurzelproblems, wel­ches angegangen werden muss, bevor es da eine größere Verbesserung geben kann.

Wurzeln existieren nicht unabhängig voneinander, sondern verwachsen zu einem verworrenen System. Sie heraus zu reißen ist ein lebensveränderndes Erlebnis, denn es zerstört die Einschüchterung, welche durch die Opfer der Ablehnung ge­fühlt werden. Einige Menschen fürchten die Befreiung, weil jene solch eine drasti­sche Persönlichkeitsveränderung bedeutet. Die fürchten, dass der Verlust solch ei­nes lebenslangen Handicaps sie verwundbar zurücklässt.

Ungeliebt zu sein, oder sich auf diese Weise zu fühlen, setzt harsche Ablehnungs­muster in Bewegung. Oftmals sind diese Menschen unglücklich mit ihrem Erschei­nungsbild, ihrer Arbeit, Ehe, etc. So wie unbehandelte körperliche Wunden sich in­fizieren könnten, beginnen geistliche und emotionale Wunden zu eitern und sich zu verschlimmern, wenn sie nicht beachtet werden.

Die grausamsten Schnittwunden kommen, wenn jene, welche sie lieben und nähren sollten, sie vernachlässigen und sich gleichgültig verhalten. Tiefe Ablehnung kön­nen vor der Geburt beginnen durch die Ablehnung vom Mutterleib an. Eine unge­wollte Schwangerschaft aufgrund von Unehelichkeit, wirtschaftlichen Schwierig­keiten oder Ehekrach, brandmarkt das Ungeborene mit Ablehnung.

Normalerweise wird dem ersten Kind einer Familie große Liebe entgegen gebracht. Wenn das zweite ankommt, fängt es an, genauso Liebe zu erhalten. Wenn jedoch das Dritte Kind hinterher kommt, könnte es so erscheinen, als ob plötzlich all die Liebe auf den Neuankömmling übertragen wird. Das kann das zweite Kind dazu bringen, sich vernachlässigt zu fühlen. Erinnere dich daran, dass sowohl reale, als auch eingebildete Ablehnung die gleichen Schäden demjenigen zufügen, welcher glaubt, dass ihm jemand/etwas vorenthalten wird.

Das uneheliche Kind ist eine konstante Erinnerung an die Situation, welche die Geburt erzeugte. Manchmal wälzen die Eltern ihre eigenen Schuldgefühle und Frustration auf das unschuldige Kind und lassen es abblitzen. Eine Vielzahl der Kindesmisshandlung kommt durch verzweifelte, emotional unreife Erwachsene.

Ablehnung ist eine Wurzel, aus der die Angst vor Ablehnung und die Selbstablehnung hervorsprießen. Diese mächtigen Geister bringen die dreifache Dosis hervor und haben die Kraft, die Persönlichkeit komplett zu verzerren und zerstören. Jeder kannte einen bestimmten, edlen Gläubigen, der von seinen Gefährten geliebt und akzeptiert ist. Jedoch wird ihn die Angst vor Ablehnung so sehr treiben, sodass er sich beim Erkämpfen der Dinge verhaspelt, welche er schon die ganze Zeit hatte!

Weil er sich so verzweifelt nach Annahme verzehrt, wird er eine ätzende und ner­vende Plage. Egal wie sehr die anderen ihn lieben, fühlt er sich niemals so. Überall fühlt er Ablehnung und verdoppelt die Anstrengungen, um angenommen zu sein, sodass er Ablehnung erzeugt.

Ja, das Furchtbarste fürchtete ich, und es hat mich getroffen; und wovor ich schrecke, ist über mich gekommen. (Hiob 3,25, van Ess).

Diese Taktik des Feindes verstetigt den dämonischen Geist. Durch das konstante Erhöhen und Überbetonen des Ablehnungssyndroms, lehnt das Opfer sich selbst ab und hasst sich. Gläubige müssen aufhören, sich selbst zu sagen, sie wären zu fett, zu dürr, zu groß, zu klein, zu lang, zu kurz, etc. So etwas verstärkt nämlich das ne­gative dämonische Selbstbild. Laut Epheser 2,10 sind wir das Werk Gottes. Da wir in der Ähnlichkeit Gottes gemacht sind, dürfen wir nicht verfluchen, was Gott ge­schaffen hat. Nimm dich selbst als einzigartiger Mensch an, welcher durch den Gott versiegelt wurde, der sich um jedwede Unvollkommenheit kümmern wird.

Ablehnung füttert viele andere Dinge: Depression schimpft unaufhörlich, dass sich keiner schert und keiner dir helfen wird, auf Zuruf eine Mitleidsrunde zu drehen. Selbstmitleid sagt, dass dich weder jemand mag, noch wertschätze, trotz deiner scheinheiligen Selbstaufopferung. Dies ist Ablehnung in religiösem Gewand, welche daran werkelt, Depression zu erzeugen und zu füttern.

Ablehnung erzeugt etwas Wohlbekanntes in christlichen Zirkeln. Wir haben es als Unsicherheits-Einschüchterung betitelt, weil es die Einschüchterung durch alles mög­liche vorantreibt. Jedes Mal, wenn jemand anderes gesegnet wird oder ein Zeugnis teilt, schlägt es bösartigst zu. Wenn Gaben in der Gemeinschaft an die Oberfläche kommen, bringt es Skepsis, weil jene als Bedrohung wahrgenommen werden. Diese Mentalität baut Schutzschilde und Mauern auf, um andere auf Distanz zu halten, um jedwedes liebevolle Ausstrecken effektiv zu verhindern.

Zu seiner Zeit brandmarkte Jesaja die Anbeter im Tempel als bösartig und zwie­spältig (Jesaja 1). Ohne Liebe unterdrückten sie die angestellten Arbeitskräfte und hielten an den Sabbaten die Löhne zurück. In frommer Weise widersprachen sie, dass sie doch nur die Zehnten zahlen wöllten. Wie typisch ist dies für so viele in den Kirchen heutzutage, die lauthals behaupten, einander zu lieben. Hinter dieser korrupten Fassade findet der Herr keine wahrhafte Liebe oder Ehrlichkeit. Jeder ringt vielmehr darum, religiös zu erscheinen, anstatt ein Diener zu sein.

Gott sucht nach denen, die sich ehrlich bedanken und sich erkenntlich zeigen; er sucht jene, die sich nicht religiös aufplustern, die nicht besondere Salbungen oder andere falsche Insignien fingieren. Agape-Liebe muss in Tat und Wahrheit weiter­gegeben werden. Wir sollen dafür nicht erst auf Befreiung oder die Erwiderung un­sere Liebe durch andere warten.

Ablehnung brütet auch Lust aus, welche eine Fälschung wahrer Liebe ist. Satan wird dir suggerieren, dass obwohl Mama dich nicht abholte oder dich umarmte, als du jung warst, der Teufel etwas sehr Besonderes für dich plant. Aber nachdem du das ultimative Lust-Erleben hattest, bemerkst du, dass es unstillbar ist. Nur Jesus-gemäße Agape-Liebe schafft anhaltende Erfüllung und bringt auferbauenden Frie­den ins Herz.

Rebellion ist wie Hexereisünde (1. Samuel 15,23). Einnehmendes Wesen und machtvolle Kontrolle sind die Essenz der Hexerei. Die kann auch bei Pastoren der Fall sein, was komplett falsch ist, da der Heilige Geist anführen und leiten muss. Bedauerlicher­weise gibt es nur wenige Pastoren, welche nicht zur Manipulation von Leuten als Mittel greifen. Viele Male werden gefälschtes Lob oder Angst und Verdammung benutzt. Dies bringt die Werke des Fleisches (Stolz, Zorn, Gewalt, etc.) anstatt den Früchten des Geistes hervor.

Der momentane Trend des Rock und Punkrock, sowie des Rap, etc. manifestieren durch die Bank weg die Dämonen der Ablehnung. Sie schreien wortwörtlich „Schaut mich an! Bemerkt mich!“ Diejenigen, welche an der übelsten Ablehnung leiden, haben die absonderlichsten Outfits und Stile und kämpfen in Eitelkeit nach Aufmerksamkeit und Annahme.1

Verschiedene Muster können beobachtet werden und in einigen von ihnen domi­niert die Gewalt. Zum Beispiel: Wie viele Dinge kannst du dir durch deine Nase und deine Ohren rammen? Sie versuchen sogar, sich die Schädel einzuschlagen, wenn sie „tanzen“. Rebellion brütet eine faulige Wurzel der Bitterkeit aus, welche Hass und zornige Feindseligkeit erzeugt.

Ablehnung geleitet dich entweder durch Depression hindurch, bis hin zur Phase der Suizidalität, oder sie sucht für dich einen Ausweg durch übernatürliche Kraft und das Stürzen in die okkulte Falle. Gott lehnte König Saul ab – und seine Rebellion trieb ihn dahin, sich in Hexerei zu verstricken. Ablehnungsgeister werden sich selbst verstetigen und eingraben, solange nicht Befreiung einschreitet.

Gebundensein der Eltern kann sie dazu bringen, dich abzulehnen, denn sie waren unfähig, dir die Liebe entgegenzubringen, nach der dich verlangte und welche du brauchtest. Wenn du Kinder hast, kann deine eigene Gebundenheit dich dahin füh­ren, sie abzulehnen und dich abzuschotten vom Geben der Liebe, welche sie benö­tigen. Dieser schreckliche Fluch wird zusammen mit seinen Geistern die Familienstamm­bäume hinunter durch die Generationen hinweg weiter gereicht.

Jeder braucht Befreiung von Ablehnung. Die Verletzungen, welche du dir zugezo­gen hast, als du ein wiedergeborener Gläubiger wurdest, können sogar noch schmerzhafter sein aufgrund der vorhergehenden Erlebnisse. Ablehnung baut auf allem auf, was uns passiert, indem es unaufhörlich die Verletzungen und die auf sie bezogenen Sensibilitäten zusammenführt. Dämonen wirken stetig, um zu stehlen, morden und zu zerstören.

Jesus Christus war das am meisten abgelehnte menschliche Wesen der Geschichte. Wenn Er in dir lebt, erinnere dich daran, dass die Welt Ihn nach wie vor ablehnt. Erwarte also Abfuhr von jedem Bereich des Lebens allein deswegen, weil du an Ihn glaubst.

Glückselig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen (Matthäus 5,11, Luther).
18 So euch die Welt haßt, so wisset, daß sie mich vor euch gehaßt hat. 19 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählt, darum haßt euch die Welt. 20 Gedenket an mein Wort, das ich euch gesagt habe: "Der Knecht ist nicht größer denn sein Herr." Haben sie mich verfolgt, sie wer­den euch auch verfolgen; haben sie mein Wort gehalten, so werden sie eu­res auch halten (Johannes 15,18-20, Luther 1912).

Obwohl die Geister entfernt werden können, wird die Ablehnung weiterhin an­greifen. Die Geister auszutreiben, wird dich befähigen, damit viel einfacher umzu­gehen. So wie es sich auch mit anderen Bereichen dämonischen Befalls verhält, musst du lernen, den Boden zu halten und in Besitz zu nehmen, welcher frei ge­macht wurde.

Schlussendlich hat Gott nur ein Ziel für die Menschheit, dass jener von Seiner Lie­be kontrolliert wird. Römer 8,4 sagt, dass Gott durch Christus die Gerechtigkeit des Gesetzes in uns erfüllen wird. Alle Gebote werden erfüllt, wenn wir den Herrn unseren Gott mit all unserem Herzen, Verstand und unserer Seele lieben, sowie un­seren Nächsten wie uns selbst (Matthäus 22,37-39; Markus 12,28-31).

Hoffnung aber läßt nicht zuschanden werden. Denn die Liebe Gottes [,die Agape-Liebe Gottes,] ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist (Römer 5,5, Luther 1545 [m. Anm. d. dt. Übersetzers).

Die Liebe Gottes kann in unseren Leben aufgenommen werden, und zwar durch die Ausgießung des Heiligen Geistes in unsere Herzen. Dies wird nicht zwingend unseren Charakter verändern, jedoch möchte Gott auch jene Erfahrung in unserem Charakter aufbauen, nämlich Schritt für Schritt.

5 so wendet allen euren Fleiß daran und reichet dar in eurem Glauben Tu­gend und in der Tugend Erkenntnis 6 und in der Erkenntnis Mäßigkeit und in der Mäßigkeit Geduld und in der Geduld Gottseligkeit 7 und in der Gottseligkeit brüderliche Liebe und in der brüderlichen Liebe allgemeine [Gottes übernatürliche] Liebe (1. Petrus 1,5-7, Luther 1912 [m. Anm. d. dt. Übersetzers]).

Auf diese Weise verändert Gott unseren Charakter, um uns dieser Art der Liebe anzugleichen. Bis dass diese Prinzipien nicht deinem Charakter hinzugefügt wur­den, wirst du nicht in Gottes Agape-Liebe angekommen sein. Andere können dich darin einweisen und sogar deinen Appetit dafür anregen. Die Umformung unseres Charakters kommt jedoch nur, wenn wir das Programm durchlaufen, was obenste­hend aufgezeigt wird. Wir müssen eine disziplinierte Anstrengung erbringen, um diese Dinge zu erreichen.

21 Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend, auf daß ihr seinen Fußstapfen nachfolget; 22 welcher keine Sünde tat, noch wurde Trug in seinem Mun­de erfunden, 23 der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der recht richtet (1. Petrus 2,21-23, Elberfelder 1905).

Wenn du Jesu Fußstapfen folgst, wirst du auf Hindernisse stoßen, deren Verbleib Gott dort erlaubt. Er weiß alles über Ablehnung, denn Er erlitt dies von Seiner ei­genen Familie, Seinem Geschlecht, Seiner gesamten Rasse und Seinen religiösen Zeitgenossen. Die Juden zogen Ihm einen Mörder vor. Um uns mit Ablehnung aus­einanderzusetzen, müssen wir unserem Retter folgen. Als er von den Menschen verachtet war (Jesaja 53,3), sagte Er:

Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht was sie tun (Lukas 23,34, Luther 1545).

Ein sicheres Zeichen dämonischer Unterdrückung ist die Selbstzentriertheit. Sogar als Jesus im Sterben lag, war Er mehr um andere besorgt, als um Sich selbst. Jedes Mal, wenn wir abgelehnt oder verraten werden, müssen wir vergeben (Matthäus 26,47-49). Lieben und Vergebung wurden durch Jesus angeordnet, sowie es auch die Verfolgung aufgrund der Gerechtigkeit und die Ablehnung sind.

12 Geliebte, laßt euch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Versuchung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; 13 sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freuet euch, auf daß ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlo­cken euch freuet (1. Petrus 4,12-13, Elberfelder 1905).

 

Die Gefahren der Verborgenen Bitterkeit

Jeder hat schon die zerstörerische Kraft der Bitterkeit gesehen, welche offen in den Leben verschiedener Individuen wirkte. Sogar noch gefährlicher ist eine schwer greifbare Form, welche versteckt bleibt; vor allem vor dem Opfer. Viele sind über­rascht, wenn sie bemerken, dass der Heilige Geist immer noch imstande ist, bis zu einem gewissen Maße in ihren Leben zu wirken, trotz der Masse an Bitterkeit in ih­nen.

Wir müssen den Herrn bitten, die inneren Tiefen unserer Herzen und Seelen zu prüfen, um hinderliche Dinge zu offenbaren, welche Gottes Willen für unsere Le­ben blockieren oder verhindern. Diese Dinge frontal anzugehen und Vergebung für diese Dinge zu erreichen hat einen massiven Effekt auf unseren weiteren geistlichen Fortschritt. Der erste Zwischenfall der Bitterkeit in den Schriften ist:

Auf Kain aber und auf dessen Opfer sah er nicht. Darum entbrannte Kain sehr; es senkte sich sein Blick. (1. Mose 4,5, van Ess).

Religiöse Eifersucht und Zorn waren die ersten Anzeichen der Verachtung und Bit­terkeit innerhalb von Kain. Zorn öffnete die Tür für Verachtung und sein Ange­sicht spiegelte seine Gefühle wider.

6 JHWH sprach zu Kain: Warum bist du entbrannt? Und warum senket sich dein Blick? 7 Nicht wahr? er hebt sich, wenn du Gutes thust; doch wenn du nicht Gutes thust; so liegt die Sünde [ein Dämon,] vor der Thüre. Sie verlangt nach Dir; du aber herrsche über sie (1. Mose 4,6-7, van Ess [m. Anm. d. dt. Übersetzers]).

Hier sind Zorn und Verachtung offensichtlich weite Tore für dämonisches Eintre­ten und Agieren. Sünde (ein Dämon) hockt vor der Türe wie ein bösartiges Biest.

Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot (1. Mose 4,8, Luther 1912).

Nachdem die Sünde des Hasses die Tür für Verachtung und Bitterkeit öffnete, gip­felte diese Kombination im Mord. Die Schrift sagt ausdrücklich, dass Hass (und die Bitterkeit, welche er erzeugt) immer mit einem Geist des Mordes einhergeht:

Ein jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wis­set, daß ein jeder Menschenmörder nicht hat ewiges Leben in sich blei­bend (1. Johannes 3,15, Bengel).
13 Und Kain sagte zu JHWH: Zu groß ist meine Schuld, als daß ich sie tra­gen könnte. 14 Siehe! du jagst mich heute von diesem Boden weg, vor dei­nem Angesichte muß ich mich verbergen; unstät und flüchtig werd’ ich seyn auf Erden; da wird nun Jeder, der mich findet, mich erwürgen (1. Mose 4,13-14, van Ess).

Wegen jener schrecklichen Tat wurde Kain ausgetrieben mit der Aussicht ein Um­herwandernder und verborgen vor Gott zu sein. Eine ungöttliche Einstellung ge­genüber anderen kann Handlungen hervorbringen, welche die Beziehungen zu Gott ernsthaft zerstören.

JHWH sprach zu ihm: Fürwahr! Wer Kain erwürgt, soll siebenfach gestra­fet werden. Und JHWH gab dem Kain ein Zeichen, daß ihn nicht Jeder, der ihn fände, erwürgen dürfe (1. Mose 4,15, van Ess).

Kain war so verhasst und verunreinigt, dass die anderen sich über ihn her gemacht hätten. Eines der schrecklichen Folgen der Bitterkeit, welche zu Mord führt ist, dass sie den Beherbergenden (Dämonisierten) hervorhebt, sodass die Leute sich ge­gen ihn richten werden. Dies macht es sehr schwierig, Freunde zu finden und be­hindert alle zwischenmenschlichen Beziehungen.

Bittere Individuen hinterlassen Spuren zerbrochener Beziehungen mit Gott und mit anderen. Bitterkeit verursachte einen Krater in Kains Gemeinschaft mit Gott wegen dem, was der junge Mann als Parteilichkeit gegenüber seinem Brüder wahr­nahm. Dies war eine falsche Perspektive, brachte ihn jedoch dazu, in Gewalt gegen­über Abel zu explodieren. Zorn und Verachtung gegenüber Gott hat sich wiederholt als eine der größten Wurzeln der Geister Verborgener Bitterkeit offenbart.

Zornig fordern wir: „Gott, warum hast du mein Gebet nicht erhört? Gott, warum hast du nicht meine Mutter geheilt? Gott, warum hast du nicht dieses und jenes gemacht? Ich stand fest auf deinem Wort. Mir wurde beigebracht, dass wenn ich auf dem Wort stünde, Gott gezwungen wäre, etwas für mich zu tun; doch das tatest du nicht. Es ist nicht fair und ich bin zornig auf dich.“ Diese Art von Denken stellt uns in die vordersten Startlö­cher, um ins Okkulte zu taumeln!

Bitterkeit ist ein wirklich ernstzunehmendes Gebrechen. Es macht uns zu den aller­ersten Anwärtern für Mystizismus, das Okkulte und all die Lügen der New-Age-Bewegung. Unmengen an bitteren Christen wurden in diese Dinge verstrickt.

Ein Pastor bezeugte, dass nachdem er acht Jahre als Pastor in einer Baptistenge­meinde diente, er angeekelt austrat. Bitterkeit und Zorn bereiteten ihn vor, um in den intellektuellen, philosophischen Fallen des Feindes gefangen zu werden. Studi­en in Psychologie richteten für ihn Abraham Maslow und Carl Rogers als seine Götzen auf, mit den Theorien der nicht-direktiven Beratung.

Als eifriger Jünger, tauchte er in diese Gebiete ein und erwartete nie im Leben, dass er ins Okkulte hinein platschte. Von dort schritt er voran in den Gebrauch der Hypnose, alles wegen seiner Versuche, Leuten zu helfen. Vorsicht! Denn es besteht kein Zweifel darüber, dass Bitterkeit ins Okkulte hineinführt und dafür die Türen öffnet. Wenn du jemanden im Okkultismus vorfindest, wirst du eine Person voll mit Zorn, Bitterkeit und Mord vor dir sehen.

Der erste Anhaltspunkt der Bitterkeit im Volk Gottes wird in 2. Mose gefunden, geradewegs nachdem Israel Ägypten verlassen und das Schilfmeer durch die über­natürliche Kraft Gottes durchquert hatte. Der Schimmer der Befreiung von Phara­os Armee und das wundersame Durchwandern des Schilfmeers schien schon im Vergessen zu verschwimmen. In dem Moment, in dem Schwierigkeiten durch ihren Kopf schwirrten, war die Treue Gottes allzu schnell vergessen. Wie sehr sind wir ih­nen doch gleich!

23 Da kamen sie nach Mara, konnten aber das Wasser von Mara nicht trin­ken, weil es bitter war; deßwegen nannte man seinen Namen Mara (d.i. bit­ter). 24 Und es murrete dass Volk gegen Mose und sprach: Was sollen wir trinken? 25 Da schrie er zu JHWV, und JHWH zeigte ihm ein Holz, das warf er in’s Wasser, und das Wasser wurde süß. Dort gab er ihm eine Sat­zung und ein Recht, und dort prüfte er es (2. Mose 15,23-25, van Ess).

Hier werden wichtige Prinzipien veranschaulicht. Es war ihnen unmöglich von den bitteren Wassern Maras zu trinken, doch Gott ließ sie dort. Zuerst mussten sie drei Tage lang durch trockene Orte ohne Wasser geführt werden. (Ein Mensch kann nur um die drei Tage ohne Wasser überleben!) In unserem Wandel mit dem Herrn müs­sen wir oft durch dürre Stätten wandern.

Solche können die absoluten Limits unserer Menschlichen Ausdauer erproben! Un­ser sehr weiser Gott bestimmte diese Prüfungen dazu, um uns geistlich zu testen und zu stärken und um uns eine Möglichkeit zu geben, im Glauben zu wachsen. Er weiß auch, dass du und ich nicht wachsen können, bis wir nicht einiges an bitterem Wasser getrunken haben ohne es auszuspucken.

Im Buch Ruth lädt Boas die Ruth nicht nur ein zu essen, sondern weist sie auch an, ihr Brot in den Essig einzutauchen. Dies war ein Typus für die Identifikation mit Bitterkeit. Wenn wir erfolgreich darin sein wollen, anderen zu dienen, muss es da Zeiten geben, in denen wir am Essig Anteil haben! Aber oft identifizieren wir uns viel eher mit Bitterkeit. Gott weiß jedoch, dass Sein Volk die trockenen Orte und bitteren Wasser aushalten muss, ja sogar lernen muss davon zu trinken, wenn es wachsen soll.

In Vers 24 reagiert das Volk falsch: Es murrt gegen Mose und fordert zornig zu wis­sen, was sie denn trinken sollen. So oft geht es uns genau so, wenn wir einer bitte­ren Zerreißprobe ins Angesicht sehen. Wir sollten Gott für Seine ausreichende Gnade und Sein Vermögen preisen, dass Er es uns geben kann, alle Dinge durch Christus tun zu können. Doch viel zu oft stimmen wir ein mit der jammernden, sich beschwerenden Menge, welche sich nicht an irgendeine der vielen Versor­gungserlebnisse der Vergangenheit erinnern kann.

Eine weitere gebräuchliche Reaktion wird Projektion genannt, was bedeutet, dass man die Schuld jemandem anderen in die Schuhe schiebt. Eine gut bekannte Form dessen ist ein dünn verschleierter Angriff auf Gott selbst; nämlich der Angriff auf Gottes auserwählte Anführer. Regelmäßig ist der Kern des Problems das Unvermö­gen, Gottes Wege zu verstehen. Damals wie heute verdirbt des Herrn Volk aus Mangel an Erkenntnis.

Ein großer Anteil der heutigen Predigt basiert auf dem falschen Gebrauch der Schriften. Die weitverbreitete „Wort des Glaubens-Wohlstands“-Lehre hat sehr dazu beigetragen, in den Gläubigen viel eher Habgier und Begehrlichkeit, anstatt die Aufopferungsbereitschaft und Willigkeit, das Kreuz zu tragen, zu erwecken.

Bekenne und Beanspruche“; schlichtweg Labern und Kapern sind zu den Parolen der populären Religiosität verkommen. Was ist eigentlich daraus geworden, alles zu verlassen, um das Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus zu folgen? Das Kreuz war schon immer ein Instrument der Folter und Tötung, ein Sinnbild des Leidens für das, was richtig ist.

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der ver­leugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir (Matthäus 16,24, Luther 1545).
Wer mir will nach folgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach (Markus 8,34b, Luther 1545).
Eines fehlet dir. Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den Ar­men, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach und nimm das Kreuz auf dich (Markus 10,21, Luther 1545).
Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach (Lukas 9,23, Lu­ther 1545).

Den bitteren Quellen Maras wurde Abhilfe geleistet durch das Werfen eines Holzes in das Wasser, sodass es zu Süßwasser wurde. Dieses Holz ist ein Typus des Kreuzes. Der einzige Weg, um erfolgreich mit unserer Bitterkeit fertig zu werden ist derjeni­ge, welcher zum Kreuz führt. Wir werden weder niemals unseren Weg von aller Bit­terkeit frei arbeiten können, noch werden wir an einen Punkt kommen, wo wir uns so fühlen würden, dass wir jetzt vergeben können! Welche Zeitverschwendung auf etwas zu warten, was niemals eintreten wird. Alle müssen hin zu Golgatha kommen und dieser Tatsache ins Auge blicken. Es ist auch zwingend notwendig, solches auf andere überfließen zu lassen, was über uns reichlich ausgegossen wurde, nämlich Vergebung! Wir müssen anderen vergeben, welche uns enttäuscht oder verletzt ha­ben.

Wir sollten wohl an die Stelle kommen, an der wir sagen: „Gott, du bist perfekt und kannst dich nicht irren. Ich bekenne dir, dass ich falsch liege und du richtig liegst. Ich lasse jetzt diese Bitterkeit los, welche ich gegenüber dir und anderen ge­hegt habe. Ich hasse sie und entsage ihr in Jesu Namen.“

Biblische Heilung wird hier am Ort der bitteren Wasser geoffenbart; und Gott of­fenbart sich mit Seinem Namen als der Heiler, JHWH Rapha. Es gibt hier eine kon­krete Verbindung zwischen Bitterkeit und Gebrechlichkeit. Hinter fast jeder Ge­brechlichkeit des Leibes solltest du nach den Hauptwurzeln der Bitterkeit suchen. Jene könnten noch nicht mal aus dem kranken Opfer stammen (z.B. bei Babys und sehr jungen Kindern). Was für ein schreckliches Erbe, welches du denjenigen weiter geben könntest, über die du Autorität hast und für die du geistlich verantwortlich bist!

Mit diesem Pesthauch verhält es sich nicht nur so in Bezug auf Krebs oder Arthro­se, sondern mit praktisch allen Schwächen, Krankheiten und Gebrechen. Bitterkeit und Unvergebenheit öffnen dem Opfer unzählige Türen für Angriffe. Wenn du für jemanden betest, führe ihn zuerst dahin, dass er anderen vergibt. Es wird nicht weh tun und es könnte den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Und sie kamen gen Elim, da waren zwölf Wasserbrunnen und siebzig Palmbäume, und sie lagerten sich daselbst ans Wasser (2. Mose 15,27, Lu­ther 1912).
38 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, und Zahn um Zahn. 39 Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstehen sollt dem Argen; sondern wer dich auf deinen rechten Backen schlägt, dem biete auch den andern dar […] 41 und wer dich in der Fron eine Meile weit nimmt, mit dem gehe zwei (Matthäus 5,38-39;41, Bengel).

Der Herr gibt eine Abhandlung über mögliche Bereiche der Bitterkeit. Draußen auf den Reichsstraßen konnte ein römischer Soldat einen „Provinzler“ dazu zwin­gen, sein Gepäck für mindestens eine Meile zu tragen. Natürlich verachtete der Jude das bitterlich. Wenn du in einer solchen Situation gefangen warst, konntest du mit deinen Zähnen knirschen, fluchen und unter deinen Atemzügen schimpfen. Am Ende der Meile konntest du das Gepäck zurück zum Soldaten geben und ihn mit Hass und Zorn anstarren, welchen du dich nicht trauen würdest, offen auszu­sprechen.

Jesus gibt eine Alternative, bei der du mit Freuden das tust, was du verachtest und hasst. Am Ende der Meile bietest du sogar an, das zu leisten, was als die „zweite Meile“ in unsere Sprache übergegangen ist. Die ganze Problematik ist durchdrun­gen mit der Frage der angenommenen Einstellung bezüglich harter oder verachte­ter Pflichtaufgaben.

Wenn wir uns den Angelegenheiten und Prüfungen unserer Leben nähern, können sie entweder eine Quelle des Segens oder eine Tür werden, durch welche böse Geis­ter der Unvergebenheit und Bitterkeit hineinströmen werden.

43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen […] 46 Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47 Und so ihr euch nur zu euren Brüdern freundlich tut, was tut ihr Sonderliches? Tun nicht die Zöllner auch also? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist (Matthäus 5,43-44+46-48, Luther 1545).
Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürs­ten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finster­nis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel (Epheser 6,12, Luther 1545).

Wir dürfen niemals die Tatsache aus den Augen verlieren, dass unser Kampf nicht Fleisch und Blut gilt. Er gilt den Fürsten und Gewaltigen, den Herren der Dunkel­heit, der geistlichen Boshaftigkeit unter den Himmeln, den dämonischen Königen, Fürsten, Rängen und Klassen der niedrigeren bösen Geistern gilt. Obwohl sie Men­schen als Spielball benutzen und durch sie agieren, müssen wir uns immer daran erinnern, wer in den Kampf involviert ist. Wir sollten das lieber nicht vergessen und den Kampf nicht auf eine Ebene von Fleisch und Blut hinunter bringen. Wenn wir das tun, werden wir am Ende mit Bitterkeit erfüllt sein und den Kampf mitten im Getöse verlieren.

In Befreiungsgruppen müssen wir ständig auf der Hut sein, um nicht bitter zu wer­den aufgrund jener, welche aus anderen Gemeinden zu uns kommen, um Befreiung zu finden. Oft ist es so, dass wenn du mit ihnen redest, du eine Geschichte des Missbrauchs durch die Pastoren aufdeckst, welche doch Helfer hätten sein sollen. Wir können uns den Luxus des Entbrennens im Zorn nicht erlauben.

Das Hinwegsehen über etwas befeuert immer Grausamkeit und Mangel an Mitleid für diejenigen, welche ihre Hände nach Hilfe ausstrecken. Die Leute, welche hoch­trabend verkünden, sie wären nicht „berufen“ dazu, in Befreiung zu dienen haben nicht aufmerksam gelesen, was Jesus zu tun anwies. Solche Leute werden entweder ihren Teil der Befreiungsbürde auf dich abwälzen oder die Befreiungsarbeiter an­greifen, dass sie sich unschriftgemäß verhielten. Auf diese Weise wollen sie sich von dem Druck befreien, welcher auf ihnen lastet, weil sie sich nicht um die kümmern, welchen sie dienen sollten. Erinnere dich daran, dass es heutzutage Unmassen an Feiglingen und Mietlingen gibt und nur wenige von Gott berufene Hirten.

14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; 15 wenn ihr aber den Menschen ihre Vergehungen nicht vergebet, so wird euer Vater auch eure Vergehun­gen nicht vergeben (Matthäus 6,14-15, Elberfelder 1905).
1 Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden. 3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? 4 Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? 5 Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; dar­nach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst! (Mat­thäus 7,1-5, Luther 1912)
32 Dann rief sein Herr ihn herbei, und er sagt zu ihm: 'Böser leibeigener Knecht! Jene ganze Schuld erließ ich dir, weil du mich bittend anriefst. 33 Hätte es sich nicht auch für dich geziemt, dass du dich deines leibeigenen Mitknechtes erbarmtest wie auch ich mich deiner erbarmte?' 34 Und sein Herr war zornig und übergab ihn den Folterknechten, bis er alles zurück­gezahlt habe, was er ihm schuldig gewesen war. 35 Auf diese Weise wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht, ein jeder seinem Bruder, von Herzen ihre Übertretungen vergebt." (Matthäus 18,32-35, Jantzen)

Als ein Leibeigener herbeigerufen wurde, um über seine Verwalterschaft Rechen­schaft abzulegen, kam heraus, dass er einen immensen Anteil des Geldes unter­schlagen hatte. Sein Herr forderte, dass alles was er habe ergriffen werden solle und er und seine Familie wegen dieser Schuld in die Sklaverei verkauft werden solle. Weil der Knecht bettelte und um Barmherzigkeit bat, ließ sein Herr von seinem vorherigen Beschluss ab. Gnädig vergab er die große Verbindlichkeit des Knechtes in Gänze.

Der Sklave, der diese große Gnade in der Vergebung seines massiven Diebstahl er­halten hatte ging erfreut hinaus. Er fand jedoch sofort einen Mitknecht, der ihm ei­nen sehr geringen Betrag an Geld schuldete. Diesen würgte er am Hals und bestand harsch auf eine sofortige Zahlung. Brüsk ignorierte er die mitleiderregenden Bitten seines Freundes nach einer Fristverlängerung und einer weiteren Möglichkeit der Rückzahlung. In Vers 31 wurde diese schändliche Begebenheit seinem Herrn be­richtet. Wutentbrannt befahl dieser, dass der undankbare Knecht gepackt werden solle und in die Hände der Folterknechte übergeben werden solle, bis er alles be­zahlt hätte, was er schuldete.

10 Welchem aber ihr etwas vergebet, dem vergebe ich auch. Denn auch ich, so ich etwas vergebe jemand, das vergebe ich um euretwillen an Christi Statt, 11 auf daß wir nicht übervorteilt werden vom Satan; denn uns ist nicht unbewußt, was er im Sinn hat (2. Korinther 2,10-11, Luther 1912).

Wir müssen dem Feind die Vorteile entreißen, die Türen schließen, welche durch Unvergebenheit und Bitterkeit wirken. Wir können es ablehnen zu vergeben oder die andere Wange hinzuhalten und stattdessen darauf bestehen zu richten und nicht die Extrameile zu gehen. Dies öffnet uns für die Konsequenzen: in die Hände der folternden Geister überantwortet zu werden, bis wir die Lektion lernen, wel­che Gott versucht uns zu lehren.

Im Befreiungsdienst ist es eine wirkliche Gefahr entkräftet und übermüdet zu wer­den, denn dadurch sind wir anfälliger für die Übergriffe der Bitterkeit. Müdigkeit kann dazu führen, dass wir dem Herrn verletzende Fragen stellen: „Wie viele andere Menschen gibt es denn noch, deren Leben in so einem Schlamassel sind? Wie viel länger wird das noch so weitergehen? Wo sind die anderen Jünger Jesu und warum tun sie nichts, um die Gebundenen zu befreien? Wie viele Male will die selbe Per­son noch zurück kommen und um Gebet bitten?“

Wenn diese Art von Belästigung anfängt, ist es Zeit dafür, eine Pause einzulegen. Beschränke Befreiungssitzung strikt auf Zeiten, wenn sich deine Gruppe oder Ge­meinschaft beieinander befindet. Wenn du die Sitzungen planst, plane sie zu dei­nem Vorteil, nicht zu deren. Die Hilfesuchenden haben viele Jahre lang damit ge­lebt, dass der Feind sie quält, es ist also sehr unwahrscheinlich, dass ein paar Tage mehr sie umbringen werden. Behalte es auch in deinem Hinterkopf, dass NICHT DU ihr Problem hervorgerufen hast; erlaube ihnen also nicht es auf deine Verant­wortlichkeit zu wälzen, es zu lösen.

Leute, die verletzt und dämonisch getrieben sind können egoistisch und einfor­dernd sein und sich gegenüber dir und deiner Bedürfnisse sehr rücksichtslos ver­halten. Oft treten sie heran mit einer Haltung von: „Genau jetzt habe ich diese schlimmen Probleme und du kannst sie lösen, lass also alles stehen und liegen und mach dich an die Arbeit! Deine Probleme interessieren mich nicht wirklich – ich brauche Hilfe und du hast die Pflicht, mir diese zukommen zu lassen.“ Wenn du das zulässt, könnten sie dich konstant antreiben bis kurz vor dem Zusammenbruch.

Erlaube es nicht, in dein Haus „einzufallen“. Bestehe darauf, dass sie anrufen und um eine Gebetszeit bitten. Aus drei Gründen empfehlen wir es auch nicht, über das Telefon zu beten:

Erstens: Du kannst nicht einschätzen, welche Reaktion ein Gebet in der Hilfesu­chenden Person hervorruft. Du musst schnellstmöglich wissen, wie man bindet und löst und eine innere Entscheidung treffen, dass die Dämonen unter der Autorität Jesu sind und deshalb keine Ausschreitungen produzieren dürfen. Denn wir wollen ganz sicher nicht, dass der Dämon wilde Manifestationen und mögliche Schäden oder Verletzungen bei dem Hilfesuchenden oder Anderen anrichtet.

Zweitens: Wenn du Befreiung am Telefon anbietest, könnte es sein, dass die Druck­spuren des Telefons am Ohr nicht mehr los wirst. Manche Leute könnten dich kon­tinuierlich am Telefon halten, Tag wie Nacht. Beginne zu verstehen, dass du nicht die ganze Welt in ein paar Wochen oder Monaten befreien wirst. Du bist nur aus­gerüstet und erfrischt worden, um ganz bestimmten Menschen zu helfen. Wenn du dich nach jedermann ausstreckst, der verletzt ist, könntest du in Situationen lau­fen, die dich auf Dauer ausbrennen.

Drittens: Akzeptiere die Tatsache, dass nicht jeder, der zu uns kommt auch Hilfe erfährt. Obwohl es praktisch gesehen möglich ist, dass jeder Befreiung erhält, kön­nen und werden einige es aus einer Reihe an Gründen nicht zu sehen bekommen. Es kann sein, dass sie heillos unvorbereitet sind, sich dem Herrn zu unterwerfen und demzufolge jedwede erwähnenswerte Hilfe selbst blockieren. Lass dir nicht den Schwarzen Peter von ihnen aufdrücken.

Es könnte sein, dass sie voll mit Drogen und anderen geistlichen Blockaden sind, welche Befreiung behindern oder zum Halt bringen. Wir wissen von einigen, wel­che wiederholt wegen Gebet kamen, jedoch keine großartige Hilfe erhielten. Voller Ungeduld wurden sie zornig, denn egal welche Methode angewendet wurde oder wer auch für sie betete, es passierte nichts. Ich musste zur Schlussfolgerung gelan­gen, dass das Problem nicht bei den Arbeitern oder den Methoden zu suchen war. Mittlerweile ist ja nun Tausenden in unserer Gemeinschaft und durch die Tonbän­der, Videos und Bücher geholfen worden.

Manchmal möchte eine Person nur Hilfe, um frei zu werden von dämonischer Qual und Behinderung, damit sie mit ihrem eigenen Kram weiter machen kann. Erinne­re dich, dass Gott nicht Leute reinigen und mit Dampf auffüllen wird, damit sie dann mit ihrer eigenen Hupe tröten und es an ihre eigene Glocke hängen können. Er rettet und erneuert uns, damit wir eine Last für Jesus aufladen können.

Wir geben offen zu, dass sogar nach mehr als zwanzig Jahren in anhaltendem Be­freiungsdienst vollen Umfangs wir ganz sicher nicht allzu viel wissen. Jedoch war das wenige, was wir kennen und was durch die Schrift gestützt in der praktischen Feuerprobe bestand, erfolgreich darin, ganze Massen zu befreien – und das nicht nur in Hegewisch, sondern überall in der Welt, wo die gleichen Prinzipien und Me­thoden angewendet werden, ist das Resultat Hoffnung und Freiheit für ganze Men­schenmassen.

Jaget nach dem Frieden gegen jedermann und der Heiligung, ohne welche wird niemand den Herrn sehen. Und sehet darauf, daß nicht jemand Got­tes Gnade versäume, daß nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte, und viele durch dieselbige verunreiniget werden (He­bräer 12,14-15, Luther 1545).

Mache dir bewusst, dass alle Bitterkeit deine Beziehung zu Gott beeinflusst. Wir sollen dem Frieden und der Heiligung als einer Lebenspraxis nachjagen. Wenn wir das versäumen, werden wir einer klaren Perspektive auf den Herrn ermangeln, was uns auf eine Weise von Gott abschneidet. Dann beeinflusst es ganz direkt deine Be­ziehung mit dir selbst. Es zu verpassen, die Gnade in deinem Leben zu etablieren kann dazu führen, dass eine Wurzel der Bitterkeit in dir aufkeimt.

Du wirst beginnen, dich auf dich selbst zu stürzen und sehr selbstkritisch, selbst­verdammend und abgelehnt zu werden aufgrund dieser garstigen Wurzel. Erkenne auch, dass es heißt, dass dies viele verunreinigen wird. Deine Beziehung zu anderen wird ganz sicher beeinflusst werden. Bitterkeit macht viele schädigende und verlet­zende Dinge. Sie zerreißt den Geist; vergiftet die Seele; führt in Verblendung; gelei­tet in die Unmoral, erbaut Mauern der Isolation und hinterlässt eine Bugwelle von zerbrochenen Beziehungen.

Wenn diese Beschreibung auf dich zutrifft, dann suche nach den verborgenen Wur­zeln der Bitterkeit, welche dich vergiften. Diese sind um ein Vielfaches mehr ver­antwortlich für deine Schwierigkeiten als jedwede andere Person oder dich umge­bende Situation, welcher du ausgesetzt bist.

Wer aber seinen Bruder hasset, der ist in Finsternis und wandelt in Fins­ternis und weiß nicht, wo er hingehet; denn die Finsternis hat seine Augen verblendet (1. Johannes 2,11, Luther 1545).

Bitterkeit bringt Dunkelheit in dein Leben, und diese erzeugt Härte und Gefühls­losigkeit. Unreife und Entwicklungsverhinderung werden auch gefördert, da du dich nicht normal entwickeln kannst ohne die Interaktion mit anderen Menschen im Leib Christi. Bittere Leute können sich nicht in andere Leute hineinversetzen und zerbrechen anhaltend Beziehungen. Sie sind eine leichte Beute für die Verblen­dung.

Gewisse Zeichen, dass diese bösartigen Geister im Inneren am Wirken sind, kön­nen schon frühe erspäht werden. Einige davon sind konstantes Kritisieren, richtende Haltung, alles und jeden auseinander zu pflücken ohne jemals mit etwas oder jemandem zufrieden zu sein. Dies ist ein grässlicher Zustand der Dinge. Andere bezeichnende Merkmale beinhalten: Ungeduld, Isolation, der Versuch ein Einzelgänger zu sein und die Gebrechlichkeit. Die Wurzel jener Gebrechlichkeit wird ein Geist der Bitterkeit sein.

Bittere Menschen sind auch die Haarspalter der Welt, welche immer auf der Suche nach Konfrontation sind aufgrund von Dingen, welche banal sind oder geringe Wichtigkeit besitzen. Sie müssen anhaltend über Dinge reden; meistens über etwas, was sie keinesfalls etwas angeht.

Das abstoßende Verhalten, ihre Nase in die Angelegenheiten anderer zu recken macht sie so beliebt wie die Krätze. Solcherart getriebene Menschen sind unfähig auch nur irgend eine ausdauernde, befriedigende oder erfüllende Beziehung wach­sen zu lassen. Die anderen spüren, dass es das nicht wert ist, die Strapaze anhalten­der endloser Wortgefechte, Hinterfragungen und des Schnüffelns in Angelegenhei­ten mangelnder Wichtigkeit auszuhalten.

Gereiztheit und die Anfälligkeit für Jähzorn und Wutausbrüche sind weiterhin ty­pische Anzeichen der Bitterkeit. Verliere nicht deine Fassung; keiner hat Bedarf daran! In der Schizophrenie ist die Wurzel der Bitterkeit umgeben durch Zorn, Hass und Mord. Geister der Vergeltung und des Erinnerungsrückrufes holen Details all dieser schmerzhaften Dinge zurück. Dies verursacht eine konstante Verstimmung und Undankbarkeit.

Probleme damit, sich in den geistlichen Gaben zu bewegen, kann genauso von ei­ner verunreinigenden Wurzel der Bitterkeit herrühren, welche den Heiligen Geist betrübt. Solches wird Sein Agieren durch dich verhindern und auch deine Gebete abwürgen. Wie Kain bist du vor Gott verborgen. Dieses subtile Gift verpestet schlei­chend Denksinn, Willen und Gefühle

30 Und betrübet nicht den Heiligen Geist Gottes, damit ihr versiegelt seid auf den Tag der Erlösung. 31 Alle Bitterkeit und Grimm und Zorn und Ge­schrei und Lästerung sei ferne von euch samt aller Bosheit (Epheser 4,30-31, Luther 1545).


Lebensinhalt: Party.

Zeugnis eines 39-jährigen Mannes.

Ich wuchs auf in einer Familie, in der es keinerlei äußerliches Anzeichen der Zunei­gung oder Liebe gab. Meine Eltern drückten nur seltenst ihre Zuneigung zueinan­der aus. Wann auch immer wir euphorisch und interessiert daran wurden, etwas auszuprobieren, gab es da keinerlei Ermutigung von ihnen. Es folgten nur negative Reaktionen, welche uns zeigten, wir könnten überhaupt nichts bewerkstelligen. Weil wir so angsterfüllt wegen der über uns lauernden Bestrafung waren, trauten sich weder meine Schwester noch ich mich, zu sagen, was wir dachten oder wie wir uns fühlten. In dieser Atmosphäre lernte ich sehr, sehr früh, alle meine Gefühle zu unterdrücken. Unser Papa war nur selten zuhause. Wenn er da war und uns überra­schen wollte, beorderte er meine Schwester und mich in die Küche. Dies versetzte uns in Schrecken, da wir wussten, dass wir in Schwierigkeiten steckten und er uns nun anschreien würde oder uns versohlen würde.

Zuhause fühlte ich mich zutiefst abgelehnt und dies übertrug sich auf die Schulzeit. Obwohl ich es verzweifelt versuchte, dazuzugehören und mich anzupassen, ver­mochte ich es nicht. Ich war niemals gut in den Spielsportarten, sodass ich immer der letzte war, der „ausgewählt“ wurde, wenn die Teams zusammengestellt wurden. Rowdys jagten mich in der Schule mit dem Plan, mir eine Prügel zu verpassen. Ge­wöhnlich fing ich an zu rennen, wurzelte dann aber aus Furcht an und war unfähig, ihren Quälereien zu entgehen. Aus diesem Grund war meine Kindheit erfüllt mit Bekümmerung und Elend und ich habe keinerlei gute Erinnerung daran.

1971 ließ ich mich direkt nach meinem Gymnasialabschluss von der U.S. Luftwaffe mustern. Hier fand ich mich wieder allein und abgelehnt wieder. In der Hälfte mei­ner Dienstzeit wurde ich nach Übersee versetzt. Dort fing ich an Marihuana zu rau­chen, Drogen zu verkaufen, zu tanzen, zu trinken und mit Prostituierten zu schla­fen. Dies wurde zur Gesamtsumme meiner Existenz in Übersee. Es war aufregend, da ich mich zum ersten Mal in meinem Leben angenommen und geliebt fühlte; nicht abgelehnt. Dies ist zumindest das, was ich törichterweise zu dieser Zeit glaubte.

Durch die ganze Zeit der Partys und der Gelage hindurch war ich extrovertiert und das Highlight der Party. Trotzdem war ich tief drinnen noch immer ein Nerven­bündel voller verzerrter Emotionen und Gefühle. Achtzehn Monate später kam ich zurück in die Staaten, erfüllt mit Selbstsicherheit und Bestätigung; als ein absto­ßender Besserwisser. Ganz sicher konnte mir keiner sagen, was ich zu tun hätte. Ich wusste, was richtig ist und jeder andere lag falsch.

Anfang 1976 fuhren mein Cousin und ich herum und suchten nichtstuerisch nach etwas, was wir anstellen könnten. Wir hatten von der Hegewisch Baptistengemein­de gehört und entschieden uns dazu, sie unter die Lupe zu nehmen. Es fühlte sich komisch an, dort zu sein, obschon es sich zur selben Zeit so anfühlte, als ob ich da sein müsste. Ich ging mehrere Male in einen sich abwechselnden Modus des Besu­chens und Fernbleibens über.

Ich traf ein Mädchen, welches dann von Zuhause weg lief, um mit mir zusammen zu leben. Zuerst schienen die Dinge gut zu laufen, aber es dauerte nicht allzu lange, bis sich alle möglichen Probleme entwickelten. Ich erinnere mich daran, dass ich mir selbst sagte, ich würde niemals eine Frau schlagen. Nun, das erste Mal, als ich sie schlug, bestürzte es mich zutiefst; das zweite Mal war es jedoch ein wenig einfa­cher. Von da an hatte ich keinerlei Gewissensbisse diesbezüglich.

Ich verbrachte die allermeiste Zeit mit meinen Cousins und ließ sie daheim. Viele Male hatte ich keinerlei Verlangen, sie zu berühren oder irgend etwas mit ihr zu tun zu haben. Einmal fuhr sie das Auto zu Schrott und ich schrie sie an, weil ich mehr um das Auto besorgt war als um meine Ehefrau. Solcherart Wahnsinn war durch den Alkohol und die Drogen hervorgerufen.

Nur wenn ich betrunken war wollte ich sie bei mir haben. Während dieser stürmi­schen Tage betete ich verzweifelt zum Herrn und flehte ihn an, mich aus diesem Schlamassel zu holen, in das ich meine Ehe verwandelt hatte. Eines Tages kam ich von der Arbeit nach Hause und sie hatte alle ihre Sachen gepackt und war ausgezo­gen.

Hass, Tobsucht, Ablehnung und ein ganzes Heer anderer Gefühle explodierten in mir. In meiner Wut wollte ich sie töten, vergewaltigen, verletzen und mich selbst umbringen oder ihr Auto hochjagen. Ich war wie ein Verrückter, den diese Gedan­ken kontinuierlich überfluteten. Es gab für meinen Denksinn keinerlei Zustand des Friedens. Die geistesgestörteste Sache, welche ich in dieser Stufe des Verlassenseins beging, war es, zum Herrn zu beten, sie zurück zu mir zu bringen. Ich fing sogar an, Geist-Führer zu konsultieren. Die Schrift besagt tatsächlich, dass ein doppelt ge­sinnter Mann in allen seinen Wegen unstet ist. Schlussendlich, im Januar 1987 un­terwarf ich mich dem Herrn Jesus Christus, meinem König und Retter. Kurz da­nach kam ich zurück zur Hegewisch Baptistengemeinde. Seitdem bin ich in Gnade und Erkenntnis des Herrn Jesus gewachsen.

Dies war für mich eine radikale Veränderung nach all den 34 Jahren, welche ich als Verfechter des Teufels verbrachte. Wären nicht Jesus Christus, der Älteste Win Worley und die Gemeinschaft der Gläubigen in Hegewisch dagewesen, wäre ich in die Zerstörung abgeglitten. Ihre Geduld, Liebe und Ermutigung und die Lehre, welche ich durch sie erhielt, brachten die Veränderung voran, welche durch meine Errettung angefangen hatte.

Ich hätte sonst vergewaltigt, gemordet oder mich suizidiert. Anstatt dessen erlebte ich und erlebe noch immer viel Befreiung von bösen Geistern. Ich bin auch ge­braucht worden, um viele andere von dämonischer Bindung frei zu bekommen. Dank sei Gott für Jesus und die Chance, zerbrochene Leben durch Sein Wort wie­der herzustellen und jene zu Kriegern zu Seiner Herrlichkeit zu machen.



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Die Informationen in dieser Broschüre wurden aus Win Worleys Buchserie „Heere der Hölle“ entnommen. Ähnliche Inhalte, welche im Bezug zu den Themen in die­sem Büchlein stehen, kön­nen in einem der 11 Bücher gefunden werden, welche er schrieb.



Johannes 9,4: Ich muß Wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solan­ge es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.


GOTT MÖCHTE DICH WISSEN LASSEN:

1. DU BIST EIN SÜNDER UND KANNST DICH NICHT SELBST ERLÖSEN

„Sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben soll­ten…“ (Römer 3,23)

Nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit..“ rettete Er uns… (Titus 3,5)


2. ANNAHME ODER ABLEHNUNG BESTIMMEN DEIN GESCHICK

„Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“ (Johannes 3,36)


3. DU MUSST DEINE SÜNDEN BEREUEN, BEKENNEN, AUFGEBEN UND AUS WASSER UND GEIST GEBOREN WERDEN

„Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Johannes 1,9)

„Wer seine Sünden bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“ (Sprüche 28,13)


4. JESUS CHRISTUS HAT DEINE ERLÖSUNG SCHON VORBEREITET

„Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben ha­ben.“ (Johannes 3,16)

„Denn auch Christus ist einmal für eure Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, auf daß Er euch zu Gott führe…“ (1. Petrus 3,18)

„Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand gebo­ren werde aus dem Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reicht Gottes kom­men.“ (Johannes 3,5)

„Tut Buße, und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Ver­gebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“ (Apostelgeschichte 2,38)


1In Anbetracht dieser Worte lassen sich viele Parallelen zur heutigen Bewegung „LGBTIQ+“ finden [Anm. d. dt. Übersetzers].


Titel der amerikanischen Originalausgabe:

Rooting Out Rejection and Hidden Bitterness



Die Grafik wurde unter Zuhilfenahme von Grafiken

von Freepik, Brgfx und macrovector erstellt,

auf welche unter Freepik.com zugegriffen wurde.

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